Gaming-Fans aufgepasst: Coreborn: Nations of the Ultracore, das Social-Survival-MMO von Blankhans, klingt nach einem vielversprechenden Abenteuer! Unser Autor Sascha Asendorf hat mit dem Creative Director Hauke Gerdes in Japan gesprochen und erfahren, was dieses Spiel so besonders macht und was wir von diesem ambitionierten Projekt erwarten können.
Das ist los: Ich habe meine Reise nach Japan genutzt, um mich mit Hauke Gerdes, dem Creative Director hinter Coreborn auf einen Kaffee zu treffen, und über das aktuelle Projekt vom Studio Blankhans zu reden. Was ich dabei erfahren habe, klingt dabei schon sehr interessant.
Wer entwickelt Coreborn?
Unter dem Namen Blankhans arbeitet eine 35-köpfige Crew an Coreborn und besteht aus Branchenveteranen, die an Top-Titeln wie Sea of Thieves, Cyberpunk, The Witcher, Die Sims und vielen mehr gearbeitet haben.
Gegründet wurde das Studio im April 2021 von Markus Schneider (Publishing & Managing Director), Hauke Gerdes (Creative Director) und René Rieck (Executive Producer & Managing Director). Verteilt sind die Entwickler auf der ganzen Welt und arbeiten Remote. Das klappt laut Hauke auch sehr gut und Fans können die stetige Entwicklung bisher recht transparent über die regelmäßigen Devblogs auf der Steamseite verfolgen.

Zusammen wollen sie das Survival-Genre weiterentwickeln und legen den Fokus auf soziales Gameplay und Interaktionen mit allen Spielern, nicht nur denjenigen auf dem eigenen Server. Du siehst also, dass Blankhans, auch wenn es sich um ein neues Indie-Studio handelt, mit viel Erfahrung punkten kann, aber auch große Ambitionen haben.
Das ist Coreborn: Nations of the Ultracore
Wichtiger Hinweis: Coreborn soll noch in diesem Jahr in die Early Access starten. Jedoch werden nicht alle Aspekte, über die wir hier schreiben, während der Early-Access-Phase hinzugefügt. Zum aktuellen Zeitpunkt befindet sich Coreborn in einer frühen Alpha-Phase, die im Kern bereits spielbar ist, an der sich aber noch einiges ändern kann. |
Coreborn im schnellen Überblick: Coreborn ist ein Social-Survival-MMO, wo du alleine oder bestenfalls gemeinsam mit anderen Spielern auf einer Survivalmap eine eigene Stadt (Town) aufbaust. Diese musst du dann regelmäßig gegen angreifende Monster verteidigen. Du sammelst Ressourcen, stellst Items her und gehst mit anderen auf Adventures, die du dir wie Dungeons vorstellen kannst. Coreborn wird kein PvP bieten – Spieler können sich nur gegenseitig unterstützen.
Im ersten Moment klingt das nicht herausragend oder nach vielen Inhalten, die Spieler langfristig binden. Aber der Teufel steckt in den Details und genau die sind es, die mich neugierig gemacht haben.
Social-Survival-MMO – was ist das? Der Begriff Social-Survival-MMO ist erst einmal etwas fremd. Blankhans findet das Wort MMO beispielsweise nicht passend. Du spielst in Coreborn mit anderen Spielern zusammen, aber nicht mit Tausenden in derselben Welt. Da der Begriff MMO aber mittlerweile auch für viele kleine Multiplayer-Titel genutzt wird, haben auch die Fans und andere Medien schnell angefangen, Coreborn als MMO zu bezeichnen. Blankhans akzeptiert das mittlerweile so und gibt Coreborn auch offiziell als MMO an.
Im Fokus steht aber eindeutig das Social-Genre. Da Coreborn nur PvE Inhalte bieten wird und sich Spieler nicht gegenseitig bekämpfen können, wird der soziale Aspekt in den Fokus gerückt. Spieler sollen miteinander interagieren, handeln und gemeinsam Abenteuer erleben. Dafür sorgt auch die Server-Technik; alle Server werden von Blankhans gestellt und Spieler werden automatisch einem geeigneten Server zugeordnet. Dabei kannst du aber auch zu deinen Freunden wechseln oder die meisten Spieler in Coreheim, dem Spielerhub treffen. Damit möchte Blankhans für einen stetigen Spielerfluss sorgen.
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Das sind die Survival-Aspekte von Coreborn
Während du auf der Survivalmap Ressourcen sammelst, Items wie Ausrüstung, Waffen oder andere Gimmicks herstellst und deine Town mit eigenen Gebäuden weiter ausbaust, kommt schon ein leichtes Survival-Feeling auf. Denn auch in anderen Survival-Games machst du genau das.
Nahrung und Getränke, die du ebenfalls finden oder herstellen kannst, sollen dafür sorgen, dass du einen Lebenspunkte- oder Ausdauer-Buff erhältst. Du sollst nicht bestraft werden, wenn du nichts isst oder trinkst, stattdessen sollst du dafür belohnt werden, wenn du es doch tust – ähnlich wie im Survival-Hit Valheim.
Weitere Survival-Aspekte lassen sich nicht am Charakter entdecken, sondern indirekt in der Welt. Das Wetter spielt hier eine wichtige Rolle und beeinflusst Monster, Ressourcen, Gebäude und vieles mehr. Stürme können beispielsweise Schaden an Gebäuden und Spielern verursachen und eine Kaltfront auf Bergen kann deinem Charakter hart zusetzen.
Ein weiteres wichtiges Thema ist hier das Distrikt-System. Das kannst du dir vereinfacht wie Biome aus anderen Spielen vorstellen. Die Distrikte beeinflussen unter anderem:
- Wetter
- Temperatur
- Monster Spawns
- Ressourcen Spawns
- Events
- Umgebungseffekte
- Statuseffekte
- uvm.
Die Distrikte sind sehr komplex und nicht leicht zu erklären. Außerdem werden sie noch immer weiter entwickelt und gebalanced. Wir werden dir die Distrikte später mal genauer erklären, fürs Erste muss dieser kurze Überblick reichen.
Rassen und die Welt von Coreborn
Die Welt von Coreborn startet mit 2 Gebieten, wird aber im Laufe der Early Access auf 7 Gebiete wachsen. Coreheim, der Playerhub, befindet sich genau in der Mitte und ist von den anderen 6 Gebieten umrandet. Zusammen bilden sie die Welt Tormentosia. In jedem der Randgebiete ist jeweils ein Volk beheimatet. Neben Coreheim beginnt die Early Access mit Ambros und dem Volk der Hedonisten. Als Nächstes sollen dann die Flüssigen Ebenen folgen.
Volk | Region |
Hedonisten | Ambros |
Sauromanten | Litikalebenen |
Wiederzähler | Asciliath |
Dampfzwerge | Ascheberge |
Kinder der Quelle | Die flüssigen Ebenen |
Genetiker | Der Dschungel von Initos |
– | Coreheim |

Sobald alle Gebiete verfügbar sind, soll die Spielwelt bereits doppelt so groß sein, wie die Map von Skyrim, also etwa 70 km². Damit ist aber noch nicht Schluss. Weitere Randgebiete drumherum und entsprechende Völker können nach dem Full-Release folgen.
Fans des Ultracore Pen&Papers der Rocketbeans können sich außerdem auf diverse Easter Eggs in der Welt freuen. Auch wenn Coreborn etwa 200 Jahre vor den Geschehnissen des Pen&Paper Rollenspiels liegen, ist in Coreborn vieles möglich und ein Auftritt der Charactere der Beans ist nicht gänzlich ausgeschlossen.
Waffencrafting und Gimmicks erklärt – mein persönliches Highlight
Kennst du das Gefühl, wenn du in Spielen wie Diablo bestimmte Items so miteinander kombinierst, dass wirklich coole Synergien entstehen? Ich könnte Stunden damit verbringen, die besten Item-Kombinationen herauszufinden und zu testen und genau das könnte auch in Coreborn passieren – aber anders, als du jetzt denkst.

Das Waffencrafting: Kommen wir erst einmal zum Waffencrafting, denn das wird in Coreborn ziemlich cool. Jede Waffe besteht nämlich aus 3 Teilen; beim Schwert ist es die Klinge, der Bügel und der Schaft. Jedes Teil muss einzeln hergestellt werden und besitzt unterschiedliche Stats. Die Stats werden beim Herstellen zufällig verteilt, sollen aber später womöglich mit einem Item anpassbar sein.
Das Besondere hier ist das Zusammenspiel der Materialien. Stellst du die Waffenteile komplett aus Eisen her, sind die Statuswerte womöglich besser, aber dafür wird deine Waffe ganz schön schwer. Möchtest du also agiler sein, solltest du eine leichtere Waffe herstellen. Du kannst die Einzelteile aber auch aus verschiedenen Materialien herstellen, um eine gewisse Balance zu schaffen – Beispielsweise eine Klinge aus Eisen, aber einen Bügel und Schaft aus Holz. Das lädt zum experementieren und und sorgt für unterschiedliche Spielstile.
Ähnlich verhält es sich mit der Rüstung. Die besteht zwar nicht aus verschiedenen Einzelteilen, aber du kannst beispielsweise einen Brustpanzer aus Eisen tragen, während deine Hose aus Fasern besteht. Möchtest du ein Tank sein, besteht deine gesamte Ausrüstung aus Eisen, dafür bist du aber sehr schwerfällig und lässt dich einfach von den Gegnern hauen, anstatt ihnen geschickt auszuweichen. So ist wirklich für jeden Spielstil etwas dabei und man kann die perfekte Synergie der einzelnen Rüstungen und Waffenteile ausknobeln.
Das sind die Gimmicks: Mit den Gimmicks soll dem Spiel im späteren Entwicklungsverlauf noch mehr Tiefe verliehen werden. So hat mir Hauke erzählt, dass jeder Spieler 2 Gimmicks tragen kann. Items, die besondere Eigenschaften mit sich bringen. Eines dieser zwei Gimmicks ist dabei immer an deinem Volk gebunden, das andere ist frei wählbar.
“Gimmicks sind im Grunde, wenn man ganz kätzerisch ist, sowas wie eine zweite Waffe. Diese ist in der Regel ein AOE Effekt, der auf eine odere mehrere Weise mit der Umwelt und/oder anderen Spielerinnen symbiosen hat. Beispiele wären ein explodierendes Bierfass, dass ich in die Gegnergruppe werfe und unser Fernkämpfer schießt es dann an und lässt es explodieren. Oder eine Aquakugel, durch die jemand mit einem Zweihandschwert wirbelt und dadurch Heilung auf das ganze Team in der Nähe wirft.
Jeder Charakter kann all diese Gimmicks freischalten, aber immer nur zwei davon bei sich haben (so aktuell der Plan). Eines davon ist passend zur Rasse des Charakters, das andere frei wählbar.”
Adventures sollen für Langzeit-Motivation sorgen – aber was ist das?
Adventures sind also instanziierte kurzweilige Gruppenabenteuer, die viele wohl an Dungeons erinnern dürften. Allerdings können sie alles sein, von der Höhle voller Monster bis zum Versteckspiel-Minigame. Am Ende eines Adventures gibt es seltenen Loot, mit dem man seine Basis verbessern, oder ihn in Coreheim, der Hauptstadt, mit anderen Spielern handeln kann.
Zum Beginn der Early Access gibt es hier beispielsweise einen Hordenmodus, bei denen Wellen von Gegnern abgewehrt werden müssen. Weitere Adventures kommen im Laufe der Early Access und auch nach dem 1.0 Release hinzu. Die Adventures sollen sich dann regelmäßig durchtauschen, um eine höhere Abwechslung zu bieten.

Details zur geplanten Early Access von Coreborn: Nations of the Ultracore
Die Early Access soll wohl bald auf Steam starten, auf jeden Fall noch in diesem Jahr. Anschließend ist die EA für 1 bis 2 Jahre geplant, je nach Community-Feedback und Herausforderungen kann sich das aber auch verlängern.
Coreborn wird während der Early Access etwa 20 bis 30 € kosten. Zum 1.0 Release soll dann vermutlich ein Free2Play Modell eingesetzt werden, wobei die Entwickler hier noch anhand von Spieler-Feedback weitere Ideen ausdiskutieren. Egal für welches Modell sich am Ende entschieden wird, Besitzer der Early Access erhalten später besondere Belohnungen wie kosmetischen Items.
Weitere Details:
- 6 spielbare Völker und ihre Regionen sollen im Laufe der EA hinzugefügt werden. Gestartet wird jedoch erst nur mit dem Volk der Hedonisten.
- Jedes Volk wird 2 Waffen erhalten – Spieler können aber alle Waffen benutzen.
- Alle grundlegenden Features werden implementiert und gebalanced.
- Weitere Adventures und Events werden hinzugefügt.
Wer soll von Coreborn angesprochen werden?
Hier zitiere ich einfach Hauke Gerdes, der das wunderbar erklärt hat:
“Alle Menschen die gern mit anderen Menschen gemeinsam Spielen. Egal ob nur hier und da, oder in großen organisierten Gruppen. Coreborn macht am meisten Freude, wenn man sich die Zeit nimmt, etwas aufzubauen, das einem etwas bedeutet und es dann mit anderen zu teilen. Wir arbeiten weiter am Spiel, liefern Content und haben eine Struktur geschaffen, die Server und Communities erlaubt, langfristig Freude zu haben und neue Herausforderungen geboten zu bekommen.
Welche das sein sollen, kann man uns auf unserem Discord schon jetzt mitteilen und wir hören zu. Wenn du also gern mit anderen spielst, dir Valheim aber auch klassische MMOs Freude machen, Action Combat, Crafting, Hausbau und spaßige Kämpfe sich gut anhören, dann ist Coreborn genau das richtige Spiel für dich!”
Möglicher Ausblick in Coreborns Zukunft: Modding, größere Map, mehr Inhalte
Studio Blankhans hat etliche Ideen, die sie noch umsetzen möchten. Vor allem nach dem Full-Release soll die Welt stetig erweitert werden, wenn Coreborn bei den Spielern gut ankommt. So soll etwa die Welt größer werden, neue Völker und Waffen werden dann hinzugefügt und auch mehr Events sind geplant.
Außerdem soll Modding nach dem Full-Release eine Rolle spielen. So zumindest der Wunsch der Entwickler. Spieler sollen dann in der Lage sein, eigene Adventures zu kreieren und sie online zu stellen. Spieler erhalten dann beim Absolvieren Belohnungen, wie es auch bei normalen Adventures der Fall ist.
Mich erinnert das an die Foundry bei Neverwinter, wo Spieler eigene Dungeons erstellen konnten und sie online gestellt haben – das Tool war damals auch sehr beliebt und es sind einige Coole Dungeons entstanden.
Die Zukunft von Coreborn ist jedoch nicht in Stein gemeißelt. Schon während der Early Access kann sich der Fokus verschieben und alles was nach der 1.0 kommt, ist abhängig vom Erfolg des Titels. Blankhans ist sich dessen durchaus bewusst und während des Gesprächs mit Hauke konnte ich feststellen, dass sie genau wissen, was sie tun und was sie von der Early Access erwarten können.
Ich bin gespannt, was uns mit Coreborn erwartet und wir von Guided.news bleiben da weiter für dich dran.