Halloween 2021 steht vor der Tür – Zeit, zusammen mit Kumpels und Kumpelinen ein richtig spukiges Spiel zu zocken. Doch welche Horrorspiele bieten überhaupt einen Koop-Modus? Wir liefern fünf gute Antworten.
Auch hierzulande gibt es inzwischen viele Wege, das ursprünglich aus Irland zu uns herübergeschwappte Halloween zu feiern. Der eine schminkt sich als fauliger Wiederkehrer und verstärkt die Reihen des Zombie Walks, der andere beglotzt lieber die aufwendige Halloween-Parade eines Freizeitparks. Vereinzelt gibt es sogar verkleidungsfreudige Dreikäsehochs, die in der Gestalt von Gräfchen Dracula an den Haustüren „Süßes oder Saures“ skandieren.
Was denn – all das ist nichts für dich? Dann gefällt dir vielleicht die Idee, die hiesigen Kürbisanbaugebiete vom PC aus zu unterstützen. Dazu brauchst du nur ein paar coole Horrorspiele und, in diesem Fall, taffe Leutchen, mit denen du sie daddeln kannst. Mit Gespielen und Gespielinnen können wir leider nicht dienen, wohl aber mit fünf guten Tipps für gepflegtes Koop-Gruseln. Auf geht’s!
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Fünf Mal Koop-Horror für den kollektiven Herzinfarkt
Pacify
Für Fans von: P.T., Paranormal Activity Systeme: PC, Mac Preis: 5 Euro Auch allein spielbar? Ja |
Darum geht’s: Im Grunde ist Pacify eine simple, aber auch recht spaßige Survival-Horrornummer. Im Online-Koop müssen bis zu vier Spieler ein übel gestimmtes Geistmädel ins Jenseits schicken, indem sie in einer antiken Villa neun prozedural platzierte Puppen aufsammeln und sie rituell verbrennen. Dazu braucht es allerdings Holz und Feuer, das beides in den dunklen Winkeln des Gebäudes zu suchen ist. Es gibt übrigens eine kleine Rahmenhandlung, die via Notizzetteln erzählt wird.
Das ist besonders stark: Pacifys Antagonistin ist eine eiskalte Jägerin, die sich bedrohlich ankündigt und schnell durch die Luft schweben kann. Selbst in Gesellschaft von drei weiteren Spielern büßt sie kaum etwas von ihrem Grusel ein.
Das ist eher schwach: Zuweilen leidet die Verfolgerin unter Hirninsuffizienz, sodass sie manchmal teilnahmslos umher tappst. Beim Antesten kam online für uns kein Spiel zustande, du solltest dich also mit anderen für eine Session verabreden.
Devour
Für Fans von: Outlast 2, Project Zero Systeme: PC, Mac Preis: 4 Euro Auch allein spielbar? Ja |
Darum geht’s: Kultisten sollten eigentlich ja kein Problem damit haben, wenn ihre Anführerin mitsamt dem Kult zur Hölle fahren will. Doch genau solche „Kultisten“ werden hier von einem bis vier Spielern verkörpert. Mit einem Hardcore-Schwierigkeitsgrad und der Uhr im Nacken gilt es für die Abtrünnigen, teils lebendige Ritualobjekte einzusammeln, um einen Bannspruch gegen die Chefin aussprechen zu können. Als Gegenspieler fungieren untergangswillige Kultisten, die Dämonen beschwören und zusehends wütender werden. Die gejagten Kultisten verfügen standesgemäß nur über super popelige UV-Taschenlampen.
Das ist besonders stark: Der hohe Schwierigkeitsgrad macht Devour zu einer willkommenen Herausforderung, prozedurale Elemente sowie eine leicht chaotische KI steigern die Schwierigkeit zusätzlich. Ein asiatisches Spuk-Setting sorgt für die Extra-Portion Grusel.
Das ist eher schwach: Die Dämonen nehmen es mit dem Hardcore-Modus sehr wörtlich und ignorieren teils den Versteckt-Status der Spieler, etwa bei Schränken.
Phasmophobia
Für Fans von: Amnesia: The Dark Descent, Outlast Systeme: PC (Early Access) Preis: 14 Euro Auch allein spielbar? Ja |
Darum geht’s: In Phasmophobia tuckern bis zu vier Geisterjäger in einem Spezial-Van zu heimgesuchten Orten. Dort müssen sie den jeweiligen Plagegeist zunächst identifizieren und dann mit entsprechenden Maßnahmen verscheuchen. Das Ganze ist an Investigativ-Rätsel gekoppelt, heißt, jeder Geisttyp reagiert auf andere, bestimmte Reize. So kritzelt der eine gern Gruß- oder Hassbotschaften in ein Geisterbuch, während der andere sich nur mittels EMF-Messgerät aufspüren lässt.
Je mehr die paranormalen Investigatoren über eine Seele in Erfahrung bringen, desto „zeigefreudiger“ und aggressiver wird sie. Was schlecht ist, da die Spezialausrüstung der Geisterjäger keinen Geisterstaubsauger umfasst. Und die verbliebenen Ghostbusters sind mit einem Gesamtalter von 215 Jahren ja auch fast schon auf der anderen Seite des Saugers …
Das ist besonders stark: Es ist möglich, per Mikrofon mit den Geistern zu quatschen. Du kannst auf Englisch ungefähr 140 einfache Fragen stellen, zum Beispiel nach dem Alter des Geists oder wie du ihm bzw. ihr helfen kannst. Welche rastlose Seele wo anzutreffen ist, bestimmt der Zufall.
Das ist eher schwach: Phasmophobia startete als Ein-Mann-Projekt in den Early Access und ist im Kern ein indie-typisches Unity-Spiel mit momentan leicht vermackten Mechaniken.
Home Sweet Home Survive
Für Fans von: Dead by Daylight Friday the 13th Systeme: PC (Early Access) Preis: 5,70 Euro Auch allein spielbar? Nein |
Darum geht’s: Home Sweet Home in a nutshell wäre „Dead by Daylight auf Thai“. In wechselnden Horror-Szenarien müssen vier Spieler („Überlebende“) den Fängen eines Böslings aus dem Universum von Home Sweet Home entgehen. Gesteuert wird er oder sie von einem fünften Spieler.
Derzeit gibt es zwei Jäger: eine mörderische Verblichene mit Teppichmesser und einen monströsen Haudruff im Mumien-Fledderlook. Beide verfügen über besondere Fähigkeiten wie zeitweilige Unsichtbarkeit, doch auch die Gejagten kennen ein paar nette Tricks, darunter explosive Türfallen und spirituelle Barrieren. Ziel ist es, den paranormalen Angreifer durch die Störung von Ritualen zu schwächen und schließlich auszuschalten.
Das ist besonders stark: HSH Survive ist ein aufwendiges Koop-Horrorspiel, das schon im Frühzugang nicht mit Möglichkeiten geizt. Spannend ist, dass Überlebende sich gegenseitig per Shortcut-Sprachblasen anweisen können, etwas Bestimmtes zu tun. Die Rolle des Jägers ist ein bisschen wie Gott spielen – und das gefällt uns Menschen ja immer ganz gut.
Das ist eher schwach: Im Oktober 2021 funktionieren nicht alle Mechaniken einwandfrei. Beim Antesten hatten wir etwa Probleme, in der Rolle des Mumien-Verschnitts Türen einzutreten.
The Dark Pictures Anthology
Für Fans von: Until Dawn Amnesia: The Dark Descent Systeme: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series Preis: Je 30 Euro Auch allein spielbar? Ja |
Darum geht’s: The Dark Pictures ist eine wachsende Reihe von Horror-Adventures mit voneinander unabhängigen Ablegern. Stand Oktober 2021 gibt’s davon drei: Man of Medan, Little Hope und House of Ashes. Anders als in den meisten anderen Koop-Horrorspielen geht es hier eher um das Treffen von Entscheidungen sowie die Beziehungen zwischen den Mitgliedern einer fünfköpfigen Heldengruppe. Hinzu kommen gelegentliche Quick-Time-Events. Stell’ dir die Spiele der Reihe also wie interaktive Horrorfilme vor.
Das ist besonders stark: The Dark Pictures richtet sich an Story-Freunde und diejenigen, die ihre Entscheidungen gern zu spüren bekommen. Jedes Mitglied der Spielergruppe ist permanent sterblich, was die Sache freilich noch interessanter macht. Denn jede falsche Entscheidung kann den Tod eines Charakters bedeuten.
Das ist eher schwach: Die durchschnittliche Spielzeit ist mit ungefähr fünf Stunden je Teil ein wenig kurz geraten. Die Qualität der Geschichten schwankt von Ausgabe zu Ausgabe.
Hast du auch Spielvorschläge für Halloween? Wir würden uns ein Bein abschneiden, um sie zu hören!