Patrice Desilets ist in der Szene bekannt als Creative Director der ersten drei Assassins-Creed-Teile oder auch Prince of Persia: The Sands of Time. Inzwischen hat er aber Ubisoft den Rücken gekehrt und arbeitet mit einem eigenen Studio an einem Survival-Titel mit AAA-Qualität: Ancestors. Auf der Reboot Develop 2017 ließ er sich einige Informationen zu seinem neuen Projekt entlocken und zeigte einen neuen Trailer.
Urzeitliches Assassins Creed?
Wie bereits seine vorherigen Games, handelt es sich auch bei Ancestors um ein Third Person Action-Adventure Game – jedoch mit einem hinzugefügten Survival-Aspekt. Das Setting ist hier am auffälligsten: Denn der neue Titel spielt in der Urzeit, vor Millionen von Jahren. Somit spielen wir nicht einmal mehr einen Steinzeit-Menschen, sondern dessen noch affenartigen Vorfahren.
Während man annehmen könnte, dass sich Desilets bei der Wahl des Settings gefragt hat, wie er hochklassige Kletter- und Springkünste ohne eine geheime Assassinen-Bruderschaft rechtfertigen kann, oder ob es ihm die neue Planet der Affen Trilogie angetan hat, verfolgt er einen tieferen Sinn. Die tägliche Angst des Menschen liegt in seinem Ur-Instinkt. Während wir früher immer vor den großen, gefährlichen Bestien fliehen mussten, sind wir jetzt die dominante Spezies. Aus der aber immer noch vorhandenen „genetischen Angst“ entstehen unsere aktuellen Konflikte und Kriege. Ancestors soll den Ursprung dieser Angst erzählen und bringt den Spieler zurück in die Zeit des gejagten Affens.
Hier erklärt sich der Survival-Aspekt des Titels: Die Spielwelt soll den Spieler in Angst versetzen und ihm das Leben schwer machen. Der wird sein Bestes versuchen, seine Position in der Nahrungskette zu verlassen und sich lianenschwingend von Baum zu Baum an seinen Platz als dominante Spezies zurückzukämpfen.
Handlungsrahmen weiter Geheimsache
Was die Spieler aber in der urzeitlichen Welt von Ancestors erleben werden, bleibt bisher ein Geheimnis. Es wurde lediglich bekannt, dass mit der zuletzt 2015 angekündigten episodischen Struktur gebrochen wurde, und wir ein komplettes Spiel erhalten, in dem der Spieler seinen eigenen Weg finden kann. Es spricht also für eine offene Welt. Als Ort nannte Desilets speziell das von Wäldern bewucherte Afrika, aber durch die Evolution der Spezies und die damit verbundene Ausbreitung über den Planeten könnten auch verschiedene Orte bespielbar sein.
Fest steht für den Creative Director, dass er mit seinem neuen Projekt keine klassische Heldengeschichte mehr erzählen möchte, in welcher der Protagonist der unangefochten Stärkste ist. Gameplay-technisch möchte er aber dennoch dem Stil von Assassins Creed und Prince of Persia treu bleiben.