Nachdem auf der E3 2018 von Treyarch verkündet wurde, dass es einen Battle-Royale-Modus für den kommenden Shooter Call of Duty Black Ops 4 geben wird, schüttelten Fans und Kritiker der Marke kollektiv den Kopf. Jetzt startet die Beta und die Meinungen drehen sich – woran mag das liegen?
Schnell, schneller, Blackout
Wie du dir dank der Überschrift sicher denken kannst: Es ist schnell. Player Unknowns Battlegrounds und Fortnite fühlen sich im direkten Vergleich eher an wie eine Kaffeefahrt mit Oma. Dabei rede ich nicht einmal von der Rundendauer, sondern vom Spielgefühl.
Meistens startest du in diesem Genre mit einer ausgedehnten Loot-Session. In Black Ops 4/Blackout öffnest du nach der ersten Türe oft direkt die Büchse der Pandora. Waffen und Munition im Überfluss, dazu ein einfaches und übersichtliches Inventar-System. Du kannst per Knopfdruck entscheiden, ob Attachments wie Scopes, Lauferweiterungen oder Griffe ins Inventar wandern oder auf der RIS-Schiene deiner Waffe landen sollen. Das klingt zwar banal, erleichtert das Ressourcen-Handling aber enorm.
Ein wichtiges Thema ist natürlich auch das Movement. Ein schneller Sprint, ein Rutsch hinter die nächste Deckung und Feuer aus allen Rohren. Flüssigere und direktere Bewegung, sowie intuitiveres Gunplay wirst du in der Konkurrenz nicht so schnell finden.
Mach doch einfach alles!
Wieder ziehe ich andere Battle Royale Titel zum Vergleich heran. Die meisten dieser Spiele bieten einen relativ großen Fuhrpark. Von Autos über LKWs und Booten, ist meist alles in irgendeiner Form vertreten. Doch ein wichtiger Aspekt fehlte bislang immer: Helikopter und Flugzeuge.
In Blackout bzw. Black Ops 4, kannst du dich wie ein Vogel durch die Luft bewegen. Dabei sind die Vehikel nicht selten. 3 – 4 Helikopter sind pro Runde vertreten. Der Hubschrauber ist neben dem Quad das einzige Fortbewegungsmittel, in das andere Spieler außer dem Fahrer/Piloten wirklich einsteigen.
Im Truck und den Booten setzt du dich einfach vorne oder hinten drauf. Die Engine kommt wunderbar mit dieser Art Transport klar – anders als die Unreal Engine von PUBG und Fortnite.
Gadgets im Überfluss
Die Liste der Dinge, die Blackout von anderen Battle-Royale-Spielen unterscheidet, ist noch lange nicht zu ende. Es gibt dutzende Möglichkeiten, deine Gegner zu bekämpfen, ihnen Fallen zu stellen oder dir selbst einen Vorteil zu verschaffen. Ich nenne nur einige Beispiele, um dir die Spannung nicht zu nehmen, die offene Beta vom 15. bis zum 17. September selbst zu erkunden.
Mein persönlicher Favorit ist ganz klar der ,,Grapling Hook“, aka Greifhaken. Mit diesem Schmuckstück ziehst du dich von Dach zu Dach oder aus der Gefahrenzone heraus. Es gibt jedoch etliche weitere Hilfsmittel. Darunter fallen Graneten in diverser Ausführung, Laser-Minen, Buffs, die du aktivieren kannst (Perks) und die nach einiger Zeit nachlassen sowie viele andere ,,Kill Streaks“.
Doch mach dir keine Sorgen. Es gibt keine Killstreaks im eigentlichen Sinne. Es wurden lediglich Kill- und Pointstreaks aus alten CoD-Spielen als sammelbare Objekte eingefügt. Womit wir auch leider zum bitteren Beigeschmack kommen.
Re-Used und Recycled
Es ist nicht neu, dass Treyarch oder Infinity Ward Elemente aus älteren Spielen kopieren. Das reicht von einfachen Killstreaks über Maps bis hin zu ganzen Gameplay-Segmenten, Animationen und Waffen.
Die große Spielkarte besteht aus alten Black Ops Karten, die zusammengeklebt wurden. Die Zwischenräume wurden mit dem Tree-Brush gefüllt. Ob das nun aus Faulheit entstand oder eine Hommage an vergangene Zeiten ist, darüber darf jeder selbst spekulieren. Es zeigt sich jedoch ein klares Bild: Eine der beliebtesten Karten, Nuketown ist zum Beispiel komplett neu erstellt worden, während sich andere Maps wie Cargo, Raid oder Array überhaupt nicht von ihren Vorlagen unterscheiden.
Doch all die Kritik bei Seite, ist der Blackout-Modus von Call of Duty Black Ops 4 eine echte Abwechslung und Alternative zu den großen Spielen des Genres. Jeder, der sich unsicher ist, kann einfach die Beta über den Battlenet-Launcher von Blizzard herunterladen. Es ist bisher auch nicht bekannt, ob es den Modus als günstigeren Einzelableger zu kaufen gibt. Bislang ist er fester Teil des Hauptspiels, welches am 12. Oktober auf dem Markt erscheint.