Mit Spannung wird das PS4-Exklusive Survival Spiel Days Gone vom Sony zugehörigen Entwickler Bend Studios erwartet. Ursprünglich für 2017 angekündigt, müssen wir uns doch noch etwas länger gedulden und dürfen erst 2019 unsere Konsolen anwerfen, um auf Zombiejagd zu gehen. Um die Vorfreude noch ein wenig zu steigern, wurde vor kurzem ein knapp einstündiges Gameplayvideo veröffentlicht. Wir haben einen Blick riskiert und gehen auf den Anfang der Story und die gezeigten Spielmechaniken ein. Wenn ihr euch also nicht Spoilern lassen wollt, sollte ihr an dieser Stelle nicht weiterlesen.
Verfolgungsjagd per Bike
Das Video beginnt damit, dass sich der Days Gone-Protagonist Deacon und sein Kumpel Boozer eine Verfolgungsjagd mit dem Drogendieb Leon liefern. Da die beiden vor der großen Katastrophe Mitglieder einer Motorradgang waren, bewegen wir uns auch auf einem Cross-Bike durch eine wunderschöne Waldlandschaft Oregons. Die normalen Straßen wurden größtenteils zerstört und somit befahren wir meist Offroadpfade, auf denen wir hier und da auch ein Reh oder anderes Wild zu Gesicht bekommen.
Die Steuerung des Bikes soll dabei actionlastig aber nie unrealistisch wirken. Zwischendurch halten wir immer wieder an, um uns anhand von kleinen Tutorial-Sequenzen mit der Steuerung vertraut zu machen. Diese sind jedoch so gut in die Story eingebunden, dass Langweile gar nicht erst aufkommen kann. Wenn wir beispielsweise in den Nahkampf mit einem Zombie geraten, müssen wir uns mit kleinen Quick-Time-Events wieder befreien.
Nachdem es eine kleine Schießerei mit dem Verfolgten gibt, geht es erst mal zu Fuß durch den Wald, bis wir den stark blutenden Leon schließlich stellen. Wir erhalten von ihm einen Hinweis auf den Verbleib von gestohlenen Drogen und stehen danach vor der Wahl, was mit ihm passieren soll. In der Nähe befindet sich eine große Horde von Zombies, die das Blut des verletzten Leon riechen werden. Er bittet Deacon darum, kurzen Prozess mit ihm zu machen, um nicht bei lebendigem Leib von den Zombies verspeist zu werden.
Hier werden wir von Days Gone das erste Mal vor eine moralische Entscheidung gestellt. Ersparen wir Leon die Qualen oder lassen wir ihn im Wissen zurück, dass er bald unter Höllenqualen seine letzten Atemzüge machen wird? Diese Entscheidungen wirken sich auf alle Charaktere aus, besonders aber auf Boozer.
Zurück auf der Straße stellen wir fest, dass das Bike von Deacon bei der Schießerei stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Reise wird also als Sozius bei Boozer fortgesetzt.
Loot wohin man schaut
Im Laufe der folgenden Fahrt kommen wir an einen Straßentunnel, der durch etliche Fahrzeuge blockiert wird. Diese können allesamt geplündert werden und enthalten teils wertvolle Materialien, die wir z.B. für die Aufrüstung unserer Waffen nutzen können. Boozer ist von der Idee, durch den Tunnel zu fahren, nicht gerade begeistert, lässt sich aber von Deacon dazu überreden es doch zu tun.
Auf dem Weg durch den Tunnel entdecken wir auch das erste Zombie Nest, welches wir mit Molotowcocktails in Brand stecken. Die danach ausströmenden Untoten, erledigen wir schließlich mit der Shotgun. Als Deacon dem letzten Zombie mit dem Gewehrkolben den Rest gibt, zeigt sich das erste Mal, dass seine Aggression gegenüber den Monstern besonders groß ist. Was es im Detail damit auf sich hat, wird allerdings erst im Laufe des gesamten Spiels aufgeklärt – und auch wir möchten an dieser Stelle nicht Spoilern.
Die nächste Station auf unserer Fahrt ist eine alte Tankstelle, an der wir uns auf die Suche nach Ersatzteilen für unser zurückgelassenes Bike machen. Dabei treffen wir zum ersten Mal auf »Newts«. Das sind Zombies, die bereits in jungen Jahren infiziert wurden. Das Besondere an dieser Art ist, dass sie nur dann angreifen, wenn man verwundet ist oder sie sich bedroht fühlen.
„Rippers“ – Sekte der Apokalypse
Nachdem wir unser Ersatzteil gefunden haben, wird Boozer von ein paar Mitgliedern des »The Rest in Peace Cult« – kurz Rippers – in die Mangel genommen. Diese Gruppe verehren sowohl die Infizierten als auch die Infektion selbst. Zu erkennen sind sie zum einen an einem eingeritzten »R.I.P.« auf der Stirn, als auch an unzähligen Narben am ganzen Körper, welche sie sich selbst zugefügt haben. Deacon kann Boozer befreien und sie machen sich auf den Weg zu einem ehemaligen Wachturm, der im ersten Teil des Spiels das Hauptquartier darstellt.
Dort bleibt Boozer mit seinen Verletzungen zurück und Deacon macht sich auf den Weg zu seinem zurückgelassenen Bike. Auf dem Weg dorthin entdeckt er eine Person, die offensichtlich das Hauptquartier auskundschaften wollte. Während er sie verfolgt, bekommen wir das Ausdauer-System von Days Gone erklärt. Wenn wir sprinten oder kämpfen, verbraucht unser Charakter Ausdauerpunkte. Es muss also stets abgewogen werden, ob wir rennen oder normal gehen, um Ausdauer für einen etwaigen Kampf zu sparen.
Während einem kurzen Gefecht mit einer anderen Gruppe sieht man, wie das Schnellzugriffsystem funktioniert. Während des Zugriffs darauf, beispielsweise um Bandagen zu verwenden, läuft die Zeit langsamer weiter, was uns etwas mehr Ruhe verschafft, während wir uns verarzten oder die Waffen wechseln. Auf einen frei wählbaren Schwierigkeitsgrad, wurde übrigens verzichtet. Man stellte fest, dass das Spiel nur dann Spaß macht, wenn es eine Herausforderung darstellt, weswegen man z.B. auf einen »Easy Mode« verzichtete.
Zombiejagd bei Tag und Nacht
Auf dem weiteren Weg zu unserem Bike bekommen wir gezeigt, wie sich der Tag/Nacht-Wechsel und das Wetter darstellen. Beides hat nicht nur optische Auswirkungen, auch die Zombies sind bei Nacht deutlich aktiver und gefährlicher. Somit ist es eine gute Wahl, stets auf dem Motorrad unterwegs zu sein und nicht zu Fuß.
Deacon muss schließlich erkennen, dass sein Bike nicht mehr da ist, wo er es zurückgelassen hat. Wir verfolgen einen zwielichtigen Zeitgenossen und gelangen zu Copeland´s Camp. Auch wenn Copeland selbst nicht gut auf uns zu sprechen zu sein scheint, haben wir im Camp die Möglichkeit, verschiedene Upgrades zu erwerben, Dinge zu reparieren oder Kopfgeldaufträge anzunehmen bzw. abzugeben. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Mechaniker und Copeland selbst, endet schließlich das Video.
Vorfreude ist die schönste Freude
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das knapp einstündige Gameplay die Erwartungen nochmals in die Höhe schraubt. Es sieht wirklich danach aus, also ob uns hier ein exzellenter Titel erwarten würde. Die Vorfreude auf den Release im nächsten Jahr ist also durchaus berechtigt.