Deadside ist vor wenigen Tagen erschienen und nach anfänglich eher mauen Kritiken rafft sich das Spiel ganz schnell auf ,,Größtenteils Positiv“! Aber wie gut ist das Spiel aktuell?
Was ist Deadside? Deadside ist ein Survivalspiel in der Postapokalypse. Allerdings kommt diese ganz ohne Zombies oder übernatürliche Wesen aus. Stattdessen musst du dich mit bis zu 49 anderen Spielern & KI-Soldaten auf der aktuell 50 km² großen Karte herumschlagen. Später soll diese auf 225 km² anwachsen.
Auch Missionen gehören zum Alltag. Diese erscheinen zufällig auf der Karte. Hier kommt die Parallele zu Arma 3: Exile zum Tragen. Auch hier gibt es KI-Missionen, aus deren PvE schnell PvPe wird. Denn die Missionsgebiete sind für alle offen und jeder möchte etwas vom Kuchen abhaben!
Mit der gewonnenen Beute machst du dich auf zu den Händlern in den beiden Safezones. Hier kannst du auch neue Waffen, Munition oder Kleidung kaufen. Mehr zum Spiel findest du hier!
Ersteindruck: Wie gut funktioniert Deadside?
Probleme mit Lags? Bislang hatte ich in den rund sechs Stunden Spielzeit beinahe keinerlei Probleme mit der Technik. Beinahe deshalb, weil ich mich tunlichst von Servern mit 50 Slots fernhalten musste, diese leiden unter massiven Lags. Auf Servern mit 40 Slots läuft Deadside jedoch butterweich.
Das Herzstück des Spiels, das PvP, funktioniert ebenfalls grandios. Kein Rubberbanding, kein Glitchen durch Wände oder Ähnliches. Der Fairness halber empfehle ich aber ganz klar First-Person-Server. Die dritte Person erlaubt es Spielern nämlich um Ecken und über Mauern zu schauen, ohne dabei selbst sichtbar zu sein.
KI-Probleme: Wer PvE gegen die KI-Soldaten betreiben möchte, der sollte frustresistent sein. Die computergesteuerten Pappkameraden sind ähnlich unfair wie in Arma 3 oder in älteren Escape From Tarkov Versionen.
Sie feuern mit Lichtgeschwindigkeit sofort beim geringsten ,,Sichtkontakt“ und auch gerne durch Wände und Türen hindurch. Verstecken in Büschen funktioniert nicht, denn sie blicken durch diese Objekte hindurch. Dazu kommt eine unmenschliche Präzision. Schalte sie also möglichst schnell und überraschend aus!
Grafik: Zu diesem Punkt muss ich vermutlich nicht viel sagen. Deadside bedient sich der Unreal Engine 4 und ist damit einfach sehr schick anzusehen. Die Engine alleine macht aber kein Kunstwerk und so setzen die Entwickler das Technikgerüst wunderbar in Szene.
Die skandinavisch-russischen Landschaften wirken wunderbar organisch. Dichte Vegetation, überwucherte Straßen und rostige Autowracks. Im Gegenzug dazu gibt es anderer Orts weite Felder oder Hochhaussiedlungen.
Sound: Am Sound hingegen sollten die Entwickler noch einmal schrauben. Bisher ist es unmöglich am Klang zu unterscheiden, ob sich ein Spieler auf derselben Etage, über oder unter mir befindet.
Die Schritte selbst unterscheiden sich meist deutlich von den Umgebungsgeräuschen. Auch, wenn sich Deadside hin und wieder einen Spaß erlaubt und knackende Äste in die Soundkulisse einbaut.
Umfang & Langzeitmotivation: Das kannst du erwarten!
Allzu viel gibt es derzeitig in Deadside nicht zu tun. Das ist in der jetzigen Entwicklungsphase aber normal. Neben dem PvPe, kannst du die Missionen abgrasen und eine Basis bauen. Allerdings ist Letzteres zum momentanen — zugegeben, sehr frühen — Zeitpunkt noch sehr rudimentär und simpel.
Pay2Win Vorwürfe: Im Steam-Shop des Spiels kannst du ein Supporter Paket für 7,99 € ergattern. Das verschafft dir neben einigen Skins auch den doppelten Safezone-Inventar-Platz. Als normaler Spieler hast du 18 Slots zum Sichern von Gegenständen.
Nur innerhalb deiner Basis kannst du in Kisten mehr lagern. Ein unfairer Vorteil ist es also, Pay-To-Win jedoch nicht. Denn dieser Storage bringt dir keinerlei Vorteil in einer kompetitiven Situation.
Fazit: Doch für 16,79 €, bei Steam, kannst du in der Theorie ohnehin nichts falsch machen. Die Entwickler scheinen schnellstens hinter Fehlern im Spiel her zu sein und versuchen gleichzeitig neuen Content vorzubereiten. Sollte ihnen dieser Spagat gelingen, steht dem Potenzial von Deadside nichts im Weg!
Von mir gibt es aktuell eine eingeschränkte Kaufempfehlung. Sollten dir die DayZ Mod, Arma: Epoch oder Exile sehr viel Spaß gemacht haben, bist du bei Deadside an der richtigen Adresse. Da das Spiel gerade erst in die Early-Access-Phase bei Steam gestartet ist, bleibt dennoch ein kleines Risiko übrig, dass die Entwicklung stoppt.