Das Survival-Game Fade to Silence von Black Forest Games befindet sich seit Dezember 2017 in der Early Access auf Steam. Im Singleplayer-Titel versucht ihr die Rätsel einer sterbenden Welt zu lösen, und in der eisigen Apokalypse zu überleben. Wir haben uns erneut in Fade to Silence umgesehen und berichten, was euch erwartet.
Was ist Fade to Silence?
Fade to Silence ist ein Survival-RPG des deutschen Entwicklerstudios Black Forest Games. Als Publisher zeichnet sich THQ Nordic verantwortlich. Der Titel befindet sich seit dem 14. Dezember 2017 in der Early Access auf Steam und kann seitdem auf 79% positive Bewertungen der Community zurückgreifen. Kein Wunder; gibt es doch regelmäßig größere Updates und zusätzlichen Content.
Im Survival-RPG übernehmt ihr die Rolle von Ash, der von seinem inneren Dämonen gequält wird – immer wieder hört ihr seine Stimme, könnt ihr ihm vertrauen? In einer vom ewigen Eis eingehüllten Welt kämpft ihr jedoch nicht nur gegen die Umwelteinflüsse und gefährlichen Schneestürme, sondern auch gegen seltsame Kreaturen.
Wie für ein Survival-Spiel typisch, müsst ihr verschiedene Ressourcen sammeln, um eure Ausrüstung stetig zu verbessern. Dabei sind die Quellen jedoch begrenzt und ihr seid gezwungen, weite Wegstrecken hinter euch zu bringen, um an die begehrten Materialien zu kommen. Unterwegs könnt ihr auf Überlebende der Apokalypse treffen, die in der eisigen Ödnis ihr ganz eigenes Leben fristen. Unterstützt sie in ihrem Vorhaben und sie werden euch fortan begleiten.
Hier beginnt auch eines der besonderen Features von Fade to Silence. Mit den Gefährten könnt ihr damit anfangen, eine eigene Basis aufzubauen, um Schutz vor den Kreaturen zu suchen. Nutzt die Fähigkeiten der NPCs als Jäger und Sammler, um effektiver die endlichen Ressourcen zusammenzutragen.
Durchkämmt die vom Eis eingehüllte Welt, rettet weitere Überlebende und löst das Rätsel hinter der “Eclipse”, einer riesigen fliegenden Insel, die für die Verderbnis verantwortlich zu sein scheint, die das Land heimsucht.
Besondere Features von Fade to Silence
Das Survival-Genre ist vielseitig – aus der Masse hervorzustechen ist schwierig. Fade to Silence schafft das aber mit seinen Features, die nicht nur für eine besondere Atmosphäre sorgen, sondern euch auch vor moralische Entscheidungen stellen. Ressourcen sammeln und überleben bietet jedes Survival-Game, was bietet also FtS mehr?
Der Kampf gegen die Stimme und die Story
Fade to Silence wirkt auf den ersten Blick wie ein typisches Survival-Spiel, ohne erkennbare Story. Aber das täuscht. Der Titel birgt eine Geschichte, die es im Laufe der Zeit zu entdecken gilt. Wieso wird Ash von einer unheimlichen inneren Stimme begleitet? Was ist mit der Welt passiert? Woher kommen diese Kreaturen?
Der Clou? Erst am Ende der Entwicklung soll sich die Story komplett entfalten. Auch die erwähnte innere Stimme oder der innere Dämon von Ash gibt Rätsel auf. Immer wieder hört ihr ihn in eurem Kopf – aber ob ihr ihm wohl vertrauen könnt? …
Die vom Eis verzehrte Welt
Die große Spielwelt sieht dank Unreal Engine 4 wunderschön aus und bietet allerlei Gefahren und Ecken zum Erkunden. Dabei müsst ihr nicht nur nach Monstern Ausschau halten oder Ressourcen sammeln, sondern euch auch vor den tödlichen Schneestürmen in acht nehmen. Findige Entdecker und mutiger Kämpfer können außerdem diverse Außenposten erobern, um sie als Schnellreisepunkte und Lager zu nutzen.
Riskiert ihr einen Blick in den Himmel, könnt ihr eine riesige fliegende Insel erkennen. Oder besser gesagt, eine riesige Kugel mit Tentakeln. Es handelt sich um die „Eclipse“, die wohl für den Zustand der Welt sowie für das Aufkommen der Monster verantwortlich ist. Versucht sie zu meiden: Unter ihr seid ihr vor herunterfliegenden Trümmerteilen nicht sicher.
Begleiter und moralische Entscheidungen
In Fade to Silence trefft ihr früher oder später auf verschiedene NPC’s, die ebenfalls in der eisigen Welt überleben. Ihr könnt sie einerseits ignorieren und sie ihrem Schicksal überlassen, oder ihr könnt ihnen helfen. Unterstützt ihr sie, werden sie sich euch zum Dank anschließen.
Jeder NPC bringt besondere Eigenschaften mit sich, die ihr sinnvoll nutzen solltet. Einige sind besser mit dem Schwert, andere mit dem Bogen. Manche sind effektive Jäger und andere sammeln mehr Ressourcen. Nutzt ihre Stärken weise: Ihr werdet sie brauchen. Was ihr nicht brauchen könnt, sind zu viele NPCs. Denn jeder benötigt Nahrung. Bevor ihr also alle elendig verhungert, solltet ihr euch dazu entscheiden, einen der NPCs wieder vor die Tür zu setzen. Was für ein moralisches Dilemma!
Begleiter haben aber neben dem Sammeln und Jagen sowie verteidigen noch eine andere wichtige Aufgabe: Das Bauen eurer Base! Richtig gehört, ihr könnt sie nicht selbst bauen. Ihr erstellt lediglich Arbeitsaufträge und entscheidet, wo etwas gebaut werden soll. Anschließend könnt ihr einen der NPC’s damit beauftragen, die Arbeit zu verrichten. Die Gebäude variieren dabei stark. Von einfachen Palisaden über Tore und Baracken bis hin zu Schmieden und Wolfsbauten könnt ihr alles bauen – vorausgesetzt ihr habt die nötigen Ressourcen im Lager.
Im Wolfsbau könnt ihr anschließend einen Wolfs-Schlitten herstellen – eine weitere Besonderheit im Spiel. Sobald ihr einem Wolf das Leben gerettet habt, könnt ihr den Schlitten benutzen, um schnell durch die Welt zu kommen. Das macht nicht nur viel Spaß, sondern weckt auch eine gewisse Sympathie gegenüber den Wölfen, die keine verdorbenen Gebiete betreten wollen.
Permadeath mit sechs Leben
Von vielen Spielern anfänglich kritisiert worden ist das Permadeath-System von Fade to Silence. Ash ist mit sechs Leben ausgestattet, die gerade zu Beginn des Spiels schnell verloren gehen. Die Gegner sind erbarmungslos und Anfänger finden sich nicht schnell im Spiel zurecht. Ein kleiner Fehler reicht meist aus und Ash segnet das Zeitliche.
Aber was passiert nach den sechs Leben? Nun, der gesamte Speicher wird gelöscht und ihr dürft eure Reise von vorne beginnen. Vonseiten der Entwickler ist es auch nicht geplant, weitere freischaltbare Leben zum Spiel hinzuzufügen. Ein Easy-Mode sowie ein Hardcore-Mode sollen aber in Zukunft Abhilfe schaffen.
Von der Hoffnung zur Angst und darüber hinaus
Fade to Silence wird regelmäßig mit größeren Contentpatches versorgt – langweilig wird es also kaum. In den letzten sechs Monaten der Early Access kamen so drei Updates zustande mit den Namen „Hope“, “Unity” und “Fear”. Das vierte Update mit dem Namen “Guilt” soll noch im Juni erscheinen. Jedes brachte mehr Content in das Spiel wie beispielsweise Gebiete, Begleiter, Monster und Ausrüstung.
Hope im Überblick
Mit Hope erschien am 31. Januar das erste große Update. Neben einigen Bugfixes und Performance-Verbesserungen haben die Entwickler aber vor allem das Feedback der Community umgesetzt. So wurden Kristalle hinzugefügt, die Spielern auch nach dem endgültigen Tod im neuen Spiel Bonis verleihen. Damit wurde der Kritik zum Permadeath-System etwas stattgegeben. Auch ein neues Menü wurde hinzugefügt, das euren Fortschritt im Spiel anzeigt.
Unity im Überblick
Am 28. Februar erschien bereits das zweite große Update namens Unity. Dieses war das erste Update, welches eine neue Region – lautend auf den Namen „The Wreck“ – zum Spiel hinzugefügt hat. Auch ein neuer Begleiter sowie Ashs Tochter Alice haben ihren Weg in Fade to Silence gefunden.
Alice nimmt zwar keine aktive Rolle ein, ist aber eine Hauptmotivation für Ashs Überlebenswille. Sie lebt in eurer Basis und wird euch daran erinnern, dass sie existiert.
Fear im Überblick
Fear ist das aktuellste Update. Erschienen ist es am 23. April. Neben einem neuen Gebiet „The Pit“ wurden zwei weitere NPC’s hinzugefügt. Ezra, genannt „Der Alchemist“, konnte trotz der harten Bedingungen sehr lange überleben. Das liegt zum Teil an seinem umfassenden Wissen über jede Pflanze, die noch in der eisigen Kälte zu finden ist. Gani hingegen ist eine Jägerin. Sie ist entschlossen, die verheerenden Auswirkungen der Eclipse auf den Planeten umzukehren.
Eine neue Gefahr gibt es jetzt mit dem Schnee-Wirbelsturm im Canyon von The Pit. Nur mit der besten Ausrüstung solltet ihr euch also dorthin wagen. Die Situation in eurer Basis ist ab sofort auch spannender, denn eure Begleiter verbrauchen die lagernden Ressourcen. Habt ihr keine mehr, verhungern sie langsam.
Fade to Silence ist aktuell in der Early Access auf dem PC spielbar, soll aber mit Release auch eine Xbox One- sowie PlayStation 4-Version erhalten.