„Setz dein Zeichen“ – Das ist das Motto von 11 Bit Studios, den Machern von This War of Mine. Mit ihren Titeln möchten sie den Anspruch setzen, Spieler zum Denken anzuregen – nicht nur, wie sie das Spiel besiegen, sondern auch darüber hinaus. Nachdem sich Survival-Fans mit This War of Mine bereits fragen durften, was sie im Notfall opfern würden, steht euch nun in Frostpunk eine ganze Gesellschaft unter. Doch kann ein Survival-City-Builder überzeugen?
Steampunk Survival in der Eiszeit
Wir haben Senior Producer Błażej Żywiczyński auf der gamescom getroffen. Zu Beginn führte er uns in die Story hinter Frostpunk ein: In einer alternativen Zeitlinie tritt im 19. Jahrhundert eine Eiszeit ein. Auf der Suche nach einem gewaltigen Generator als Rettungsmaßnahme leitet ihr eine Expedition zur Rettung der Menschheit. Ihr findet den Reaktor, dieser ist jedoch verlassen. Mit dem Rückweg versperrt, übernehmt ihr das Kommando über eine neu entstehende Gesellschaft.
Für die Gestaltung der Zivilisation im Eis stehen euch zunächst klassische Mechaniken zur Verfügung: Ihr entsendet eure Bewohner zum Sammeln von Rohstoffen wie Holz, Eisen und Kohle. Mit diesen errichtet ihr Gebäude, um euren Siedlern Obdach und Arbeit zu bieten. Dazu erhaltet ihr das Fundament eurer Siedlung am Brennen – den gewaltigen Hochofen im Zentrum der Stadt. Er versorgt eure Stadt mit Wärme und erhält so die Bewohner am Leben.
Wie wird eure Gesellschaft aussehen?
Doch die Bedingungen sind harsch: Früher oder später wird das Volk mit Beschwerden zu euch kommen. Werdet ihr sie ablehnen, weil ihr Ressourcen anders investieren möchtet, oder versprecht ihr sogar, die Forderung mehr als nur zu erfüllen? Dabei gilt es zu bedenken: Brecht ihr euer Wort, wird dies die Zufriedenheit und Hoffnung im Volk sinken lassen.
Dazu erlasst ihr Gesetze, welche die Entwicklung eures Volkes massiv beeinflussen können. Das beginnt harmlos: So könnt ihr die Nahrung mit Sägespähnen strecken, um mehr Bewohner zu ernähren. Oder die Entscheidung, ob ihr eure Toten standesgemäß begrabt, oder sie in schneebedeckten Massengräbern zurücklasst. Oder ihr löst euer Nahrungsproblem und setzt die Verstorbenen auf den Speiseplan. Neben Kinderarbeit und einer Kampfarena ist also auch der Kannibalismus als Maßnahme bestätigt. Diese Gesetze könnt ihr nicht so einfach widerrufen – überlegt euch also, welchen Lebensstil ihr ausruft. In ihrer Recherche zu dem Titel orientierte sich das Team an echten Expeditionen und Gesellschaften in kritischen Umständen.
Die Stadt muss überleben
Ziel ist es, euren Dampfgenerator auszubauen und mit eurer Kolonie nach und nach zu wachsen. Dabei werden die Bedingungen grausamer und der Verbrauch an Rohstoffen steigt. Durch Expeditionen über den Krater hinaus werdet ihr neue Siedler retten können und schrittweise die Hintergründe der Katastrophe aufdecken. Auf der gamescom war es jedoch schwer, einen guten Eindruck der Survival-Atmosphäre zu gewinnen, weswegen wir zu dem emotionalen Impakt hier noch kein Urteil fällen möchten.
Frostpunk soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden, und das genaue Release-Datum bald bekanntgegeben werden. Für DLCs planen die Entwickler ähnlich wie mit This War of Mine einige kleinere Gratis-Erweiterungen mit nur wenigen kostenpflichtigen Updates.
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