Am 15. Januar 2015 öffnete das heutige Entwicklerstudio Daybreak Game Company die Pforten für den Early-Access ihres damals als neues Survival-MMO bekannten Spiels H1Z1. Von diesem Zeitpunkt an gab es viele Entwicklungen rund um das Spiel und die heutigen Entwickler. Wir stellen euch die Geschichte und das Spiel vor.
H1Z1 – Die zwei Seiten einer Medaille
Damals haben die meisten Spieler, die von H1Z1 erfuhren, das Spiel regelrecht hochgejubelt. Die ersten Einblicke schufen Hoffnung bei der Community einen neuen Titel vorgesetzt zu bekommen, welcher Konkurrenz für DayZ hätte sein können.
Dazu kam es aber nie wirklich. “Warum?” fragt ihr euch? Das liegt gleich an mehreren Gründen. Zum einen gab es bislang nur wenige AntiCheat-Maßnahmen, welche zu Recht von vielen Spielern als ein wichtigen Punkt von Spielen dieser Art angesehen werden. Gerade in Survival-Spielen kommen Cheater immer wieder voll auf ihre Kosten, ganz zum Leiden der anderen Spieler.
Kommt dann noch eine “schleichende” Weiterentwicklung der Spielinhalte dazu, werden viele Spieler schlicht genervt. Von einem Spiel, das sich im Early Access befindet, erwartet die Community regelmäßige sichtbare Fortschritte und wird nicht selten enttäuscht. Ihr seht, H1Z1 hatte bei vielen hohe Erwartungen geweckt. Leider konnten die Entwickler diese offenbar nicht erfüllen.
Wenn aus einem Spiel zwei werden
Am 17. Februar 2016 war es für den Entwickler Daybreak beschlossene Sache. Das Spiel wurde in zwei separate Ausführungen aufgeteilt. Der Survival-Modus bekam die Bezeichnung “Just Survive”, der andere Modus wurde “King of the Kill” getauft. Ihr als Endverbraucher könnt nun beide Ableger unabhängig voneinander erwerben. Doch auch hierdurch wurde der Titel nicht wirklich beliebter. Die Bewertungen zeigten nach wie vor gemischte Gefühle innerhalb der Spielerschaft.
Was ist H1Z1?
Das Szenario von H1Z1 ist ungefähr so bekannt wie das Gameplay. Die als Titel genutzte Seuche hat die Menschheit befallen und den größten Teil der Bevölkerung in Untote verwandelt. Die restlichen Überlebenden landen – anfangs ohne Waffen oder andere Hilfsmittel – mitten in der Postapokalypse. Stirbt der Charakter, müsst ihr dies nicht bedauern. In H1Z1 ist der Tod von kurzer Dauer. Schon nach wenigen Momenten des Wartens erscheint ihr an gewünschter Stelle wieder und dürft erneut anfangen. Einziges Manko: Ihr habt eure gesamte Ausrüstung verloren und könnt nicht in der Nähe eures Leichnams spawnen. Denn bei diesen kann das verlorene Equipment wieder eingesammelt werden, vorausgesetzt ihr findet eure Leiche wieder und kein anderer Mitspieler tut es vor euch. Gespielt wird im PvP-Modus (Player vs. Player) oder PvE-Modus (Player vs. Environment).
Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz bietet H1Z1 wenige Vorteile. Die Technik macht dem Spielspaß hin und wieder einen Strich durch die Rechnung. Wobei erwähnt werden muss, dass die Entwickler bereits einiges ausgebessert haben. Wirklich Stimmung kommt leider nur selten auf. Dafür bietet H1Z1 mit den beiden voneinander unabhängigen erwerbbaren Versionen die freie Wahl zwischen zwei grundlegend verschiedenen Spielmodi. Wem der normale Überlebenskampf schlicht nicht zusagt, der kann mit “King of the Kill” auch so im düsteren Setting seinen Spaß haben. Wir raten euch, vor dem Kauf einen Blick auf beide Ableger zu werfen und vorher die detaillierten Bewertungen der Steamcommunity zu lesen.
Worum geht es in King of the Kill?
Es geht darum, der beste im Töten zu werden. King of the Kill fühlt sich zu Beginn eher wie ein taktischer Shooter an. Gemeinsam mit anderen Teilnehmern landet ihr in einer großen frei begehbaren Lobby, darauf wartend mit einem Fallschirm in Richtung Boden zu stürzen. Habt ihr diesen rechtzeitig geöffnet und damit dem frühen Tod bereits lebe wohl gesagt, wird es gleich knallhart. Wo liegen die zum Teil gut versteckten Waffen? Sind andere Spieler in der Nähe? Wo kann ich mich am besten verbarrikadieren? Fragen über Fragen, für die es keine richtigen Antworten gibt. King of the Kill gibt sich zwar nicht besonders abwechslungsreich, allerdings landet ihr regelmäßig an anderen Orten und müsst euch auf verschiedene Situationen einstellen. So entwickeln die Spieler schnell ihre eigene Spielart. Während viele am liebsten versteckt bleiben und warten, bis möglichst wenige Spieler übrig sind, gehen andere gleich aufs Ganze. Dabei spielt nicht selten auch der Faktor Glück eine tragende Rolle.
Worum geht es in Just Survive?
In Just Survive erleben wir H1Z1, wie es ursprünglich geplant war. Reines Überleben in einer von Zombies vollgestopften Welt. Keine Gnade von anderen Mitspielern und kompromisloses Handeln zeigen die volle Härte einer Infektion durch das H1Z1-Virus. Hier geht es grundsätzlich um alles oder nichts. Sterbt ihr, verliert ihr vorerst euren Besitz. Diesen könnt ähnlich wie in anderen Titeln nur von eurer Leiche wieder bekommen. Anders als bei King of the Kill stehen in Just Survive wieder die Zombies und das Überleben im Vordergrund. Wer also lieber das aus DayZ bekannte “Feeling” in H1Z1 erleben möchte, sollte zu diesem Ableger greifen.