Im neuen Eintrag ihres Blogs widmet sich das Team von Hellion der konkreten Frage, ob handgefertigte oder prozedural erstellte Inhalte sinnvoller sind. Dafür wagen sie eine direkte Gegenüberstellung und erklären euch die Fakten. Wir haben uns an die Übersetzung für euch gemacht.
Allgemeine Erklärung
Eine Vielzahl der Multiplayer-Spiele setzen heutzutage fast ausschließlich auf prozedural generierte Inhalte und die Möglichkeit der Interaktion mit anderen Spielern, um ein lustiges und spannendes Erlebnis zu schaffen. Die Wahl des Genre und des Settings spielen mittlerweile eine wichtige Rolle. Aber nur weil viele auf prozedural generierte Inhalte setzen, heißt das nicht, dass diese Option die bessere ist. Sie beherbergt auch Einschränkungen. Eine Welt, die auf solchem Inhalt basiert, folgt einem strikten Faden und wird generell nicht viele Überraschungen bieten. Aufmerksame Spieler können schnell hinter das System blicken und den Spaß verlieren. Der Nervenkitzel will einfach nicht entfacht werden. Der Unterschied liegt meistens schlicht im Aufwand und den Möglichkeiten. Wer den Fokus auf die Inszenierung und Story legen möchte, kommt mit der prozeduralen Methode oft nicht weit. Ein gutes Beispiel für prozedurale Spiele ist „No Man’s Sky„, welches vor Kurzem erschienen ist.
Prozedural generierte Inhalte
Dass prozedurale Inhalte reichlich in modernen MMO-Spielen vertreten sind, hat einen guten Grund. Mit dieser Methode können potenziell endlos Inhalte mit minimalen Aufwand für die Entwickler geschaffen werden. Dafür muss nur der „Kern“ der Entwicklung abgeschlossen sein. Man kann ganze Welten und Universen prozedural erzeugen, welche wenn nötig, den Spielern unzählige Orte zum Erkunden bieten können. Leider ist es schlussendlich egal, wie komplex das System aufgebaut wird – irgendwann wird sich der gebotene Inhalt an einer Stelle wiederholen. Man kann also Millionen von Planeten schaffen, die aber alle immer nur einem Muster folgen und irgendwo immer gleich sein werden. Die Frage ist nur, wie gut die Täuschung ist.
Handgefertigter Inhalt
Der handgefertigte Inhalt ist das genaue Gegenteil vom bisher Besprochenen. Sorgfältig müssten Standorte angelegt werden und, harmonisch mit der im Spiel intrigierten Erzählung angepasst, wird ein wirklich einzigartiges Erlebnis erschaffen. Durch die vielen Möglichkeiten kann auch ein Mix aus einer beliebigen Anzahl an Filmen eingebaut werden. Leider sind handgefertigte Inhalte furchbar zeitraubend. Damit sich Spieler für die Spielwelt interessieren, müssen Wiederholungen vermieden werden. Das bedeutet, alle Welten müssen von Hand entworfen und gestaltet werden.
Das Beste aus beiden Welten
Nicht immer muss es schlecht sein, wenn zwei Welten aufeinander treffen. In diesem Fall ist es eher ein enormer Vorteil für die Zukunft der Spiele. Denn das Erstellen von Asteroiden kann wie in diesem Beispiel ein Code übernehmen. Gut geschrieben wird den wenigsten Spieler auffallen, dass manch ein Asteroid dem anderen ähnelt. Deswegen werden in Hellion sowohl handgefertigte, als auch auch prozedural generierte Inhalte zu finden sein. Prozedurale Inhalte werden zu sogenannten „Lückenfüllern“ und helfen den Entwickler bei der Arbeit. Um wichtige Orte, wie etwa verlassene Raumstationen spannend zu gestalten, werden diese per Hand geschaffen. So wird für jeden dieser Orte eine eigene Geschichte gewoben, welche dem Spieler erzählt werden kann.