Kaum hat der thailändische Entwickler YGGDrazil die zweite Episode seines Horrorspiels Home Sweet Home komplettiert, da macht er schon die nächste Ankündigung. So soll mit Home Sweet Home: Survive recht bald eine Koop-Variante des Hauptspiels erscheinen.
Bis zu sechs Spieler?
Wer Home Sweet Home kennt, dem dürfte das kürzlich von YGGDrazil via Facebook geteilte Bild befremdlich vorkommen. Denn hier schlottern sechs viel zu niedliche Teens (inklusive eines pubertären Beachboys auf einem pinken Mofa) vor der teppichmesserschwingenden Geisterstudentin aus der ersten Episode – dargestellt im reichlich deplatziert wirkenden Zeichenstil von Telltale’s The Walking Dead.
Aber wie weit wird sich Home Sweet Home: Survive tatsächlich vom kompromisslosen Horror des Singleplayer-Spiels entfernen? Ein zunächst unter unserem Radar durchgetauchter Trailer suggeriert, dass es sich bei betreffendem Bild um einen Marketing-Stunt handeln dürfte, obgleich wir das Koop-Abenteuer tatsächlich in den hormonell aufgerührten Körpern der abgebildeten Teens bestreiten werden.
Ansonsten geht aber alles seinen gewohnten Gang: Offenbar wehrlos fürchten und funzeln wir uns durch die asymmetrischen Original-Levels der ersten beiden Episoden – ein schmuddeliges Krankenhaus und ein surreales Waldgebiet –, und treffen mitunter auf altbekannte Gegner. Ob letztere von der KI oder von einem siebten Spieler gesteuert werden, ist noch nicht bekannt; ebenso wenig wie das Ziel des Spiels.
Inhaltlich scheint HSH: Survive das relativ typische Hide-and-sneak-Gameplay des Originals aufzugreifen. Und erweitert es insofern, als wir unseren (beispielsweise zu Fall gebrachten) Mitspielern werden zur Hilfe eilen können. Das verspricht spannende und vielleicht sogar komische Situationen, wie wir Guided-Redakteure sie vor einer Weile in The Blackout Club erlebt haben.
Die erste Episode von Home Sweet Home erschien 2017 und bestand unseren Test mit ordentlichen 8,4 Punkten, während die „lediglich“ solide zweite Episode mit einem Mangel an furchteinflößenden Gegnern zu kämpfen hat.
Nichtsdestotrotz stimmt uns der Gedanke einer auf Koop getrimmten Mischung des Stoffs ausgesprochen hoffnungsvoll. Denn wirklich gruselige Koop-Horrorspiele sind bislang Mangelware – und HSH: Survive hat definitiv das Potential, das zu ändern.