Freunde des klassischen Resident Evil und/oder Silent Hill aufgehorcht: Das spanische Entwicklerstudio Protocol Games hat ein interessantes Projekt in der Mache, mit dem sie – ähnlich wie Invader Studios mit Daymare 1998 – die goldene Ära des Survival Horror zelebrieren möchten. Anstatt es jedoch bei einer standesgemäßen Festivität zu Ehren der erstarrten 3rd-Person-Kamera zu belassen, halten Protocol Games auch manchen Elementen der Moderne die Tür geöffnet. Wird das mit Song of Horror betitelte Spiel somit vielleicht zum umfassenden Genre-Querschnitt?
Neuer Trailer, altbekannte Szenen
Der vor Kurzem erschienene neue Trailer gibt darüber nur wenig Aufschluss, denn mit Gameplay-Szenen hält dieser leider völlig hinterm Berg. Dafür erinnert er via einiger Wand- und Türschwärzungen munter an das polarisierende Silent Hill 4: The Room, dem Song of Horror in künstlerischer Hinsicht deutlich unterlegen ist. Das macht aber nichts, wie u.a. ein älterer Trailer und die offizielle Feature-Liste zu relativieren wissen.
So werden die verschiedenen Schauplätze des Spiels von nicht weniger als sechzehn Protagonisten unter die Lupe genommen, die laut den Entwicklern als „ganz normale Leute“ einzustufen sind. Schlichte „Werbekaufleute“ eben; oder auch „Alarmanlagentechnikerinnen“ oder „promovierte“ Chefdenker mit Masterplan … Ähm, Moment mal?
Nun, wie dem auch sei: Getreu dem Motto „Keine Zeit für Helden“ wird der bunte Normalo-Haufen stets mit Daniel, dem Hauptprotagonisten, im Team agieren müssen – zumindest bis der Permadeath sie scheidet. Und dies kann, so scheint es, zuweilen auch recht schnell passieren. Mangels klassischer Kämpfe gibt es sie in Song of Horror nämlich nicht, die Gesundheits- oder die Verstandsanzeige; und so dürfte sich schon ein einziger Fehltritt in brenzligen Situationen als fatal erweisen.
Der Fokus liegt demnach auf der als filmreif angekündigten Story sowie dem (gemeinschaftlichen) Lösen von Rätseln, was grundsätzlich nicht allzu besonders klingt. Das Sahnehäubchen kommt vielmehr in Gestalt von prozeduralen Bedrohungen – das heißt, dass ihr niemals so recht wissen werdet, wer oder was euch womit als nächstes durch die dunklen Areale hetzen wird.
Ursprünglich hatten Protocol Games Song of Horror für dieses Jahr angekündigt – jetzt wird 2018 als Veröffentlichungszeitraum angepeilt. Wir werden den Entwicklern dicht auf den Fersen bleiben und euch über Neuigkeiten zum Projekt informieren.
[Guided_DE_Facebook][/Guided_DE_Facebook]