Es ist immer tragisch, wenn das Spiel, das man liebt, langsam aber sicher stirbt. So geht es einigen TemTem-Core-Spielern. Doch woran liegt der Verfall der Community?
Verlauf von TemTem: Zum Start hatte der Pokémon-Klon einen rasanten Erfolg hingelegt. Über 500.000 verkaufte Kopien alleine auf Steam ließen hoffen, dass TemTem zu überaus erfolgreichen MMO werden würde.
Mittlerweile hat das Spiel aber rund 96 % seiner Spielerzahlen einbüßen müssen, doch woran kann das liegen? Zum Vergleich: Im Februar lag die Spielerzahl bei rund 40.000 gleichzeitig aktiven Usern, jetzt sind es 1.500.
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Community vermisst Content & kreidet mangelnde MMO-Features an
Das sagen die Spieler: In unterschiedlichen Foren haben einige noch aktive TemTem-Spieler die Frage gestellt, warum andere das Spiel aufgegeben haben. Dabei kommen ganz unterschiedliche Aspekte zum Vorschein. Zwei Mängel scheinen jedoch immer wieder genannt zu werden.
So wird vor allem bemängelt, dass TemTem als MMORPG beworben wird, selbst aber so gut wie keine typischen Genre-Elemente anbietet. Zugegeben, mittlerweile gibt es Daily Quests und kompetitive Kämpfe, hier hört die Liste dann aber auch schon auf.
Es reicht vielen Spielern offenbar nicht, nur die Story zu spielen und im Anschluss nach seltenen TemTem zu suchen, um diese perfekt zu züchten. Entwickler Crema steckt aber genau hier die meiste Arbeit hinein.
Apropos Story; einige Spieler mögen den PvP-Part von TemTem zwar, das scheint aber nur eine kleine Basis von Spielern zu sein. Aktuell spielen rund 1.500 User täglich TemTem, der Rest ist nach Abschluss der Geschichte bereits davon gezogen.
Das spiegelt sich auch in den Statisken. Auf der Webseite Steamdb.info können wir einsehen, wie lange der Durchschnittsspieler in TemTem verbracht hat. Dieser Wert liegt bei 22,5 Stunden — danach ist es vorbei mit der Story, und auch wenn es mittlerweile neue Abschnitte gibt, scheint das die Spieler nicht dazu bewegen zu können, zum Spiel zurückzukehren.
Release auf Next-Gen: Neue Motivation für das Studio könnte der jetzt angekündigte Release auf den Next-Gen-Konsolen bringen. In einem Trailer präsentiert Crema nämlich diese Versionen.
Das kann Crema tun, um Spieler zurückzubringen
Massive Änderungen: Um die PvP-Spielerzahl zu erhöhen, muss Crema schlichtweg an der Meta des Spiels schrauben. Denn es stellen sich einige TemTems klar als ,,The Way To Go“ heraus. Das führt zu immer gleichen Teamkombinationen.
Um hingegen Casual- sowie Story-Spieler zurückzubringen, bedarf es mehr als einer neuen Location und einige Gegner. Noch immer gibt es recht wenige TemTems. Mit etwa 100 von ihnen, hast du alleine im Verlauf der Hauptgeschichte alle gesehen.
Crema muss Geschichte nachliefern, spannende Geschichte und dazu neue Regionen und TemTem. Das sollte in der Theorie ausreichen. Bei jedem Update kehren viele Spieler zurück, haben sie den neuen Content durchgespielt, sind sie wieder weg.
Vielleicht ist das TemTems Schicksal, als falsches MMORPG. Um die Spieler langfristig zu binden, bedarf es mehr RPG-Elementen.