Wer immer schon einmal wissen wollte, wie es sich in der Haut eines schwer traumatisierten Menschen anfühlt, für den könnte es 2018 das passende Spiel geben. Super Sexy Software´s The Shattering nimmt uns mit in die Gedankenwelt eines Mannes, der ein einschneidendes Erlebnis verarbeiten muss.
The Shattering – Kopf als Puzzle
The Shattering beginnt in einem weißen Raum. Die Stimme eines Mannes, der offenbar unser Psychiater ist, führt uns durch die ersten Spielminuten. Durch Anklicken können wir Gegenstände untersuchen und müssen dann auf Basis unserer eigenen Rückschlüsse Entscheidungen fällen.
Das Besondere dabei ist, dass uns die falschen Entscheidungen unweigerlich näher an den Rand des Wahnsinn führen. Immer tiefer graben wir uns in die Erinnerungen des Mannes, offenbar mit dem Ziel eine Realisierung zu erreichen. Ein Durchbruch, würde der Psychiater sagen. Ein Durchbruch in der Tat, da die Wand hinter uns immer weiter aufbricht, je näher wir der Lösung kommen. Das ist künstlerisch gekonnt in Szene gesetzt.
Vorsicht – frisch gestrichen
Die einfarbige Umgebung von The Shattering wirkt steril und plastisch – das Weiß wird nur gelegentlich durch einzelne farbige Gegenstände optisch aufgelockert. Die verwendete Unity-Engine legt dabei eine ordentliche Performance hin. Wir spielen in der Ego-Perspektive, das Gameplay verzichtet genre-untypisch sowohl auf Jump-Scares als auch auf Kämpfe. Die bedrückende Atmosphäre wird ungewohnt subtil aus dem sich entwickelnden Plot erzeugt. Deuten wir die Informationen richtig und nähern uns der Lösung, oder werden wir nur weiter in den Wahnsinn getrieben? Die Antwort gibt es 2018.
The Shattering soll im ersten Quartal 2018 für den PC erscheinen und etwa drei bis fünf Stunden Spielzeit bieten. Über eine mögliche Konsolenportierung ist derzeit nichts bekannt. Wir behalten den Psycho-Thriller für euch im Auge.