Mal wieder Lust auf frischen Fisch? Die im letzten Teil vorgestellten Fallen sind ein schneller und einfacher Weg, sich seinen täglichen Fang zu sichern, jedoch sind die kleinen Makrelen und Sardinen nicht nach jedermanns Geschmack. Wie wäre es also mal mit einem fetten Karpfen? Wie ihr solche Brocken an Land zieht, erfahrt ihr in diesem Kapitel zum Thema Angeln.
Um zu beginnen, benötigt ihr eure Angel. Um diese selber herzustellen schneidet ihr einen langen, aber flexiblen Ast von einem Baum. Esche wird empfohlen, ist aber nicht zwingend vonnöten. Dazu benötigt ihr eine Schnur, ein Seil oder einen gleichwertigen Ersatz aus gezwirbelten Gedärmen von Tieren. Diesen befestigt ihr dann am oberen Ende der Angelrute.
Als nächstes kommt der Haken. Während ihr zwar ab und an in den Häusern und Schuppen die alten Haken der Einwohner finden könnt, geht doch nichts über einen selbst geschnitzten Haken aus den Knochen seiner Jagdbeute. Oder denen seiner menschlicheren Feinde, wer weiß?
Seid ihr so weit gekommen, werdet ihr schnell merken, dass euch eure komplette Angel nicht mehr nützt als eine Mistgabel, solange ihr nicht den richtigen Köder verwendet. Wie auch schon bei der Flaschenfalle tut es hier ein Wurm, den ihr schnell aus der Erde graben könnt. Diesen einfach auf den Haken spießen und den kompletten Köder an der Angelschnur befestigen. Nun seid ihr bereit, euch mit den Fischen zu messen.
Wo lohnt es sich, zu Angeln? Eure Angel ist vermutlich nicht lang genug, um auf das Meer hinauszureichen, und unser Zielfang, der Karpfen, lebt auch nur im Süßwasser. Sucht euch also ein flaches Gewässer im Inland, um eure Angel auszuwerfen.
Nun heißt es abwarten. Aber in diesem Fall ist dennoch eure Aufmerksamkeit gefordert. Beobachtet den Köder regelmäßig. Sie Fische werden ihn schnell entdecken, aber bis sie sich ihm nähern, kann es durchaus etwas dauern. Ihr werdet dann Bewegung unter der Wasseroberfläche erkennen können. Doch noch ist es zu früh, um den Köder hinauszuziehen. Der Karpfen wird den Köder zunächst genau beobachten, bevor er zuschnappt. Sobald ihr dieses Ziehen am Köder bemerkt, gilt es schnell zu handeln und den Fang an Land zu befördern. Reagiert ihr nicht schnell genug, wird sich der Fisch befreien und wahrscheinlich euren Köder mitreißen.
Wenn ihr diese Tipps beachtet, wird euer nächster Angelausflug bestimmt von Erfolg gekrönt sein und ihr könnt euch auch einen Fisch über den Kamin hängen. Prahlt vor dem nächsten Fremden mit der Größe eures letzten Karpfens. Oder demütigt einen Gegner, indem ihr ihm euren Fang um die Ohren haut. Die Gewässer stehen euch offen. In diesem Sinne Petri Heil und guten Fang!