Bei unserer Erkundungstour in der Kannibalen-Höhle in The Forest knapp mit dem Leben davongekommen, widmen wir uns zur Entspannung ein wenig der Theorie. Genauer gesagt, wir lernen unsere Feinde besser kennen, um ihre Schwachstellen offenzulegen und im Kampf den entscheidenden Vorteil zu erlangen. Da wir unser Lager in eine Festung verwandelt haben, können wir hoffentlich ungestört ein paar Minuten gemeinsam im Überlebens-Handbuch blättern.
Dieses besitzt seit Patch 0.40 eine Sektion, die sich mit den Gegnern befasst, denen ihr bereits begegnet seid. Solltet ihr mal einem besonders zähen Brocken über den Weg laufen, könnt ihr euch anschließend über den Widersacher schlaulesen. Wer sich das sparen möchte, kann gerne von unserer Übersicht der Gegnertypen Gebrauch machen. Dieser Guide liefert eine Liste aller Widersacher in The Forest, ihre Besonderheiten und was man im Kampf beachten sollte.
Mutanten sind die eingeborenen Bewohner der Insel und patrouillieren in Gruppen von 2-5 Individuen. Wenn sie euch erblicken, beginnen sie euch zu jagen. Oftmals greifen sie anfangs nicht an, sondern beobachten den Spieler aus sicherer Entfernung. Solltet ihr einen Mutanten in dieser Situation angreifen, werden dessen Kumpane in den Kampf einsteigen.
Zu Beginn des Spiels scheinen die Kannibalen noch nicht zu wissen, dass ihr auf der Insel seid. Mit etwas Glück könnt ihr so lange unbemerkt bleiben, dass ihr einen Grundstock der wichtigsten Ressourcen anlegen könnt, ohne permanent von Kannibalen belagert zu werden. Entscheidend dafür ist es, einzelne Gegner auszuschalten, die euer Lager erspäht haben. Lasst ihr einen Späher entkommen, wird dieser seine Kameraden benachrichtigen.
Manchmal klettern einzelne Kannibalen auf Bäume, um euch von hoch oben zu beobachten. So kann es vorkommen, dass ihr unbemerkt ausspioniert werdet. Denn Vorsicht - die Mutanten-KI lernt aus eurem Verhalten! Es ist angeraten, möglichst unvorhersehbar zu agieren - eventuell sein Lager zwischenzeitlich abzubrechen und in eine andere Ecke des Waldes zu verschwinden.
Die Mutanten haben Angst vor Feuer. Besonders das stehende Feuer hält euch die meisten Gegner vom Hals, solange es aktiv ist. Effegies erfüllen diesen Zweck noch effektiver. Alle Infos zum Thema Mutanten-Abschreckung könnt ihr im dritten Anfänger-Guide nachlesen.
Mutant, männlich: Der schwächste Gegner im Spiel. Benötigt 7-28 Treffer mit der Flugzeugaxt, bevor er stirbt. Kann bewusstlos zu Boden gehen, sich nach einiger Zeit jedoch erholen und weiter kämpfen. Lässt nach Treffern im Kopfbereich gelegentlich Zähne fallen, welche (wie Federn) sofort eingesammelt werden müssen, da sie rasch verschwinden. Bewegt sich flink, weicht Angriffen teils geschickt aus. Benutzt Waffen oder die bloßen Hände, um zuzuschlagen. Trägt häufig Rüstung aus Knochen. Kann übermenschlich weit springen, um größere Entfernungen zu überbrücken. Erklettert Bäume und vom Spieler errichtete Strukturen.
Mutant, weiblich: Der weibliche Gegenpart zum gemeinen Mutanten verhält sich allein eher defensiv, bleibt geduckt und in sicherer Entfernung zum Spieler. In der Gruppe beteiligt sie sich gleichwertig am Kampfgeschehen, kämpft jedoch stets ohne Waffen. Steht dem Männchen an Fähigkeiten in nichts nach. Versucht, bewusstlose Kameraden vom Schlachtfeld zu schleifen und wiederzubeleben.
Mutant, verhungernd: Diese Variation des gemeinen Kannibalen ist vergleichsweise schlank und ganz und gar mit Blut beschmiert. Kommt sowohl in weiblicher, als auch männlicher Gestalt vor. Ihr Verhalten dem Spieler gegenüber ist aggressiver, jedoch halten sie weniger aus als ihre wohl genährten Genossen.
Mutant, "Feuerwerfer": Unterscheidet sich vom normalen Kannibalen nur durch die Wahl seiner Waffe: Er schleudert brennende Tennisbälle auf den Spieler. Diese wirken als Explosivgeschosse und sind in der Lage, eure errichteten Strukturen zu zerstören.
Mutant, Anführer: Der "Chieftain" ist ein wenig größer und zäher als gewöhnliche Kannibalen. Er ist mit Schmuck behangen und trägt oftmals eine Fackel auf dem Rücken. Zudem hat er scheinbar weniger Angst vor vom Spieler entzündeten Feuer. Er führt kleinere Gruppen von Mutanten an.
Mutanten-Babies: Wer tief in den Eingeweiden der Höhlen herumkriecht, trifft möglicherweise auf die deformierte Nachkommenschaft der Mutanten. An ihrem unmenschlichen Schrei zu erkennen, können sie den Spieler angreifen und großen Schaden verursachen. Die Unglückseligen lassen sich jedoch mit einem einzelnen Treffer erlösen. Grausig!
Als Grundlage für alle Feind-Konfrontationen in The Forest empfehlen wir euch unseren ausführlichen Guide zum Thema Kampf. Die Kurzfassung für Ungeduldige: Mutanten nähern sich euch oftmals sehr schnell und schlagen mit ihrer Waffe oder mit bloßen Händen zu. Diese Angriffe können effektiv geblockt werden, zum Beispiel mit eurer Flugzeugaxt. Achtet auch immer auf die Bäume - einige Gegner klettern in die Höhe und führen von dort einen vernichtenden Sprung-Angriff aus. Feuer in Form von Molotow-Cocktails und Signalpistolen, Sprengstoff in Form von Dynamit und selbst gebauten Bomben sowie craftbare Fallen jeglicher Art sind allesamt gut geeignet, um den Kannibalen den Garaus zu machen.
Auch bekannt als Behemoth. Um dieses Wesen treffend zu beschreiben, müsste man tief in die linguistische Trickkiste greifen. Nennen wir es schmeichelhaft "Ausgeburt der Hölle" - das dämonische Erscheinungsbild eines Armsy vermag zart besaiteten Zeitgenossen schlimme Albträume zu bescheren.
Behemoths sind laufende Fleischklumpen, aus denen wild wuchernde Arme und Beine herauswachsen. Das stark deformierte Äußere lässt auf Mutationen schließen. Diese Gegner halten sich vermehrt am äußeren Rand der Karte auf. Auch in Höhlen sind sie häufig anzutreffen. Hier sollte man sie tunlichst im Schleichmodus umgehen. Ein Kampf in geschlossenen Räumen ist unbedingt zu vermeiden, da ihre pure Kraft bereits nach ein bis zwei Treffern das Spielende bedeutet.
Ist eine Konfrontation nicht zu vermeiden oder gar gewollt, ist es ratsam, Angriffe aus der Distanz auszuführen. Nutzt dafür eure Leuchtpistole oder noch besser, Sprengstoffe. Im Nahkampf erweisen sich Armsys als äußert zähe Brocken (ist hier wörtlich zu nehmen) und können viel einstecken. Sie scheinen besonders empfindlich auf Feuer zu reagieren. Waffen mit Brand-Schaden sind also das Mittel der Wahl für den Kampf im Nahbereich.
Ihrerseits greifen sie mit Schwing-Attacken an, führen oft mehrere nacheinander aus und legen dann für einen kurzen Moment eine Pause ein. Genau dies ist der richtige Zeitpunkt für den Gegenschlag. Während ihrer Cooldown-Phase kann man einige Treffer platzieren, bevor die Arm-Disco von vorne beginnt. Ein Armsy ist zudem in der Lage, im Kampf Baby-Mutanten in Richtung des Spielers abzufeuern. Ernsthaft?
Auch Spider-Mutant oder Gorgon genannt. Kommt mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen daher, legt aber wenig bis gar kein mütterliches Verhalten an den Tag. Stattdessen verhält sie sich bei Sichtkontakt sofort aggressiv und nutzt zwei ihrer vier Beine, um den Spieler zu attackieren. Die Virginia ist übrigens auf leiseren Sohlen unterwegs, als ihr vielarmiger Verwandter Behemoth. Das erhöht die Gefahr, von ihr überrascht zu werden. Anzutreffen ist sie sowohl in Höhlen als auch gelegentlich an der Oberfläche. Zusätzlich existiert eine blau gefärbte Unterart der Virginia, die noch deutlich schneller ist.
Virginias sind innerhalb von Höhlen einfacher zu besiegen, da der begrenzte Raum ihrer Schnelligkeit den Stachel nimmt. Dennoch bleibt das Monster extrem gefährlich - ein Kampf ist nur erfahrenen und gut ausgerüsteten Spielern zu empfehlen.
Als schwächste der drei großen Mutanten können drei bis fünf Molotow-Cocktails bereits das Ende für die Virginia bedeuten. Generell ist zu schnellen Waffen geraten, um eine Hit-and-Run-Taktik anzuwenden. Das heißt, man sollte im Nahkampf möglichst kurze Attacken ausführen, um sofort darauf außer Reichweite zu gelangen. Tipp: Der Speer hat eine größere Angriffs-Reichweite als die Virginia. Mit Fingerfertigkeit und gutem Timing kann man sich diesen Umstand effektiv zunutze machen.
Dieser beleibte Mutant ist vornehmlich in Höhlen anzutreffen, spawnt aber wie Armsy und Virginia auch an der Oberfläche. Er hat kurze Stummel-Ärmchen und wirkt schwerfällig, sollte aber nicht unterschätzt werden. Der Cowman kann auf den Spieler zustürmen oder -rollen und dabei großen Schaden verursachen. In Höhlen ist er ein gefährlicher Gegner, da der enge Raum für die Sturm-Attacken kaum Ausweichmöglichkeiten bietet.
Eine frühe Version des Cowman. Schön zu sehen: Die Stummel-Arme
Der Eric Cartman unter den Mutanten hat eine kurze Aufmerksamkeitsspanne - wenn man sich entfernt, wird er den Spieler aus den Augen verlieren und sich wieder seinen eigenen Angelegenheiten widmen. Wegen des großen Schadenspotenzials seiner Angriffe sollte der Cowman ausschließlich aus sicherer Entfernung bekämpft werden. Dafür eignen sich die gängigen Fernkampfwaffen wie Bogen, Leuchtpistole sowie die ganze Palette der Wurfgeschosse.
Wir hoffen, dass euch dieser Guide eine kleine Hilfe ist, wenn ihr das nächste Mal allein im Forest unterwegs seid. Wer bis hierhin gelesen hat, kann sich zumindest keine mangelnde Vorbereitung vorwerfen lassen. 😉