Allzu lange kann es nicht mehr dauern, bis das Livonia-DLC zu DayZ erscheint. Wir haben uns die neue Karte während der Open Beta ganz genau angesehen und vergleichen sie auch mit ihrem Arma 3 Pendant.
Livonia im Überblick: Bevor wir zu etwas anderem kommen: Livonia ist eine wunderschöne Karte. Die weiten Felder des Nordens, der Fluss, der sich durch das Land zieht, bis hin zur bewaldeten Bergregion im Süden. Egal wo du hinschaust, es ist schlichtweg idyllisch.
Auch im direkten Vergleich mit der Arma 3 Version von Livonia muss sich DayZ nicht verstecken. Nicht nur dank des etwas stärkeren Technikgerüsts sieht die Spielwelt schöner aus, auch hat sich das Team von Bohemia Interactive große Mühe dabei gegeben, Livonia an die Post-Apokalypse anzupassen.
Zerstörte Häuser, überwucherte Bahnstrecken und Camps, überall findest du Autowracks und Sanitätslager, in denen gegen das Virus gekämpft wurde und noch viel mehr. Im Vergleich zu Chernarus, bietet Livonia sogar mehr Environmental Storytelling.
Spawnregion & Loot: In Chernarus spawnst du irgendwo entlang der Küste. In Livonia startet deine Reise mitten im Land, denn alle Spieler beginnen entlang des Flusses, welcher sich von West nach Ost durch die gesamte Nadbor-Region (Teil von Livonia) zieht.
Praktischerweise liegen gleich zwei der drei größten Städte im Norden und Westen, entlang des Flusses. Es dauert also nicht besonders lang, um dir eine gute Startausrüstung zusammenzusuchen. Das obere Drittel der Karte strotzt ebenfalls nur so vor Militärgebieten und Straßenblockaden. Eigentlich gibt es keine Region in Livonia, die nicht von allem etwas beheimatet -- Außer...
Ein Fleckchen Elend: Eine Schwachstelle hat Livionia: Der Mittlere Osten der Karte ist vollkommen leer. Das machte in Arma 3 noch Sinn, da das ein riesiges Übungsgelände für das Militär ist. In DayZ dient das Gebiet hingegen keinem Zweck. Kaum Bäume, brachliegende Felder und Dörfer, die dem Erdboden gleichgemacht wurden. Schön ist es hier nicht und zu entdecken gibt es auch nichts.
Wo sich in Arma 3 noch hektar-große Getreidefelder über die sanften Hügel Livonias zogen, gibt es in DayZ nur Brachland. Hier und da lässt eine Wiese noch durchblicken, welchen Zweck sie früher erfüllt hatte, aber mehr auch nicht.
Klar, DayZ spielt in einer Zombie-Apokalypse. Aber zu welchem Zeitraum genau wurde nie festgelegt. In Arma 3 dominierten Livonias Felder den Norden der Karte und ohne sie ist der Unterschied zu Chernarus kaum der Rede wert.
Außerdem vermissen wir eine oder mehrere große Städte à la Cherno oder Elektro. Die größte Stadt, Topolin, ist gerade so mit der Größe des unteren Teils von Berenzino zu vergleichen.
Kreuz & quer: In Livonia gibt es keine Lootrouten oder Hotspots, an denen es besonders viel Loot abzustauben gibt. Denn überall gibt es etwas. Mit der Verteilung der militärischen Einrichtungen erinnert Livonia an einen Streuselkuchen. Gleiches gilt für Fabriken und Bauernhöfe.
Überleben ist keine Herausforderung, wenn es zum nächsten Vorrats- oder Waffenschrank nur wenige Gehminuten benötigt -- außer du bist im Niemandsland der Karte.
Livonia ist, trotz der teils herben Kritik, Geld wert. Wie viel genau wird sich erst noch herausstellen. Einigen Quellen zufolge erhalten Besitzer von Arma 3: Contact einen Rabatt. Dennoch Hände auf den Tisch: Es ist eine aufgehübschte und verbesserte Arma-Karte.
Bohemia Interactive hat großartige Arbeit beim Design von Livonia geleistet -- wieder bei der Arma-Version. Das, was die Karte von Chernarus unterschieden hat, wurde entfernt. Das was für DayZ unfassbar unpraktisch ist (leere Dörfer und weites Brachland) wurde behalten.
Doch trotz der Fehler freuen wir uns auf die neue Karte. Livonia lädt zum Entdecken und Spazierengehen ein. Gerade der Süden mit seiner bergigen unübersichtlichen Landschaft entpuppt sich als Augenschmaus.
Sobald ein Preis für den DLC bekannt ist, werden wir diesen Artikel aktualisieren!