Forspoken, das neue Action-Adventure von Square Enix, sorgte zum Release für gespaltene Kritiken. Dass das Spiel nach Meinung vieler Tester kein ganz großer Wurf ist, könnte aber mit der Entwicklungsgeschichte von Forspoken zusammenhängen – denn die war wohl ziemlich turbulent.
Was ist los? Alex Donaldson, Redakteur bei VG247 und Gründer von RPGSite, hat in einem Tweet behauptet, dass die Entwickler beim Spielkonzept von Forspoken mehrfach krasse Richtungswechsel vollzogen haben. Wir fassen die Details dazu zusammen.
Forspoken nach Tabatas Abgang mehrfach deutlich verändert
Donaldson erklärt auf Twitter, dass er keinen Testbericht zu Forspoken verfassen werde und seine Webseite RPG Site keinen Testkey erhalten habe. Allerdings will er aus internen Quellen erfahren haben, dass Forspoken sich während der Entwicklung mehrfach stark verändert habe, „insbesondere, nachdem [Hajime] Tabata bei Square Enix ausgestiegen ist“.
Tabata war unter anderem maßgeblich an der Entwicklung von Final Fantasy XV beteiligt gewesen, das wie auch Forspoken bei Luminous Productions entstand. Die Presse kritisierte bei FF XV zum Release die langweilige Open World – und genau die scheint auch eines der Probleme von Forspoken zu sein, wenn man den Testern glauben mag.
Der ehemalige COO von Luminous Productions, Tabata, verabschiedete sich aber bereits 2018 von Square Enix, um sein eigenes Studio JP Games zu gründen. Laut Donaldson kam es aber nach Tabatas Abgang erst recht immer wieder zu Richtungswechseln bei der Entwicklung von Forspoken. Solche sind zwar bei vielen Spielen durchaus üblich, im Fall von Forspoken nahmen sie aber wohl extreme Ausmaße an.
One thing I will say about Forspoken, since I'm not reviewing it & RPG Site hasn't had code, is – this is a game that for better or worse really changed form multiple times during development, esp. after Tabata left SE.
— Alex Donaldson (@APZonerunner) January 23, 2023
„Man hat mir gesagt“, schreibt Donaldson, „dass der ursprüngliche Pitch/Plan im Spiel, wie es jetzt ist, sich nicht mehr wieder erkennen lässt. [Forspoken] wurde mehrfach komplett durch die Mangel gedreht […].“ Das Problem, das sich daraus ergebe, sei der offensichtliche Mangel an Identität.
Fehlt es Squares neuem ARPG an einer klaren Linie?
Forspoken fehle es an einer eigenen Vision, einer klaren Linie, findet Donaldson. Weil die Entwickler immer wieder krass ihren Fokus verändert haben, weiß man bei dem ARPG irgendwie nicht mehr so recht, was es jetzt eigentlich genau für ein Spiel sein soll.
Wäre Forspoken also ein besseres Spiel geworden, wenn das Team bei Luminous Productions vielleicht ganz auf eine Open World verzichtet hätten? Oder wäre eine klare Richtung dem Spiel insgesamt zugutegekommen? Was meinst du? Schreib es uns doch in die Kommentare!
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