The Wandering Village: Die Entwickler/innen vom Stray Fawn Studio (Niche und Nimbatus) stehen kurz vor dem Release des City-Builders. Das dritte Spiel des zehnköpfigen Teams kommt im September für den PC und die Xbox heraus. Was auf den ersten Blick wie ein Aufbauspiel aussieht, entpuppt sich als weitaus komplexer, mit deutlich mehr Spieltiefe als klassische Städtebau-Simulationen.
Worum geht es? Auf der Flucht vor einer Umweltkatastrophe verlassen die Spielfiguren in The Wandering Village ihre Heimat. Mysteriöse Pflanzen breiten sich in der Welt aus, ihre Sporen sind giftig. Und sie infizieren gesunde Pflanzen, die daraufhin mutieren. Die Gruppe Überlebender sieht sich zu Spielbeginn nach einem sicheren Bauplatz für ein neues Dorf um.
Was ist das Besondere an The Wandering Village? Dieser Bauplatz ist der Rücken eines riesigen, sechsbeinigen Tiers. Halb Dinosaurier, halb Elefant, wandert das „Onbu“ getaufte Wesen durch die Welt. Auf seinem Rücken wachsen Bäume und Beerenbüsche. Außerdem kannst du Steine aus dem harten Panzer schlagen. Hier ist Platz und Baumaterial für ein ganzes Dorf. Und da auch Onbu von den giftigen Sporen betroffen ist, wird es sich – und damit auch das neue Dorf – in Sicherheit bringen, wenn das nötig wird.
Ein ganzes Dorf auf einem Roadtrip ins Unbekannte. Daraus ergeben sich ganz unterschiedliche spielerische Ansätze:
Klassische Städtebau Simulation: Du musst die Nahrungsversorgung deiner Villager sicherstellen. Zudem hätten sie gerne ein Dach über dem Kopf. Kurze Wege zum Arbeitsplatz machen die Arbeit aller Bewohnerinnen und Bewohner effizienter. Überschüssige Arbeitskraft kannst du in Forschungs- und Entwicklungsgebäude investieren. So erhöhst du den Technologielevel deiner Siedlung.
Erforschen und Plündern: Auf der Wanderung durch die Welt kommt das Dorf an ressourcenreichen Bereichen vorbei. Hier lohnt es sich, deinen Spähtrupp auszusenden. Die Jungs und Mädels müssen dann aber schnell und gezielt vorgehen. Immerhin bewegt Onbu sich weiter. Also schnell die Ressourcen für die Bewohner sichern und dann auf direktem Weg wieder zurück zum wandernden Dort eilen.
Veränderte Umweltbedingungen: Wenn Onbu in die Wüste hinaus wandert, sammeln deine Wasserkollektoren plötzlich kein Wasser mehr. Du hast nicht vorgesorgt? Dann geht jetzt das große Zittern los: Verlässt Onbu das Wüsten-Biom schnell wieder, oder legt es sich dort zum Ausruhen gemütlich nieder?
In der Wüste wird das Wasser knapper. Wenn du vor der Wanderung in dieses Biom vergessen hast, die Wassertanks zu füllen, wird es lebensgefährlich.
Interaktion und Kommunikation mit Onbu: Gerade in so einer Wüsten-Situation wäre es gut, eine Kommunikation mit dem Tier aufzubauen. Kannst du es dazu bewegen, das Nickerchen erst ein Stück weiter zu machen, wo die höhere Luftfeuchtigkeit wieder eine Wasserversorgung zulässt? Mit einem Hornbläser-Gebäude ist solch eine grundlegende Kommunikation möglich. Das Onbu hört die Hornsignale. Aber befolgt es sie auch?
Ausbalancieren der Symbiose: Hierzu musst du eine gute Symbiose herstellen. Du hast die steinernen Hörner auf dem Rücken des Onbu abgeschlagen, weil du die Steine für den Dorfbau verwendet hast? Dann wundert es dich sicher nicht, wenn du als eine Art Floh gesehen wirst, lästiges Ungeziefer im Pelz. In diesem Fall werden deine trompeteten Befehle vermutlich ignoriert. Wenn du aber Onbu-Nahrung hergestellt und das Tier gefüttert hast, ist Vertrauen gewachsen. Dann wird Onbu sich nach deinen Hornsignalen richten.
Soweit der spielerische Rahmen. Natürlich gibt es weitere Umwelteinflüsse und auch hierfür wieder Überlebensstrategien, aber die grundlegenden Spielprinzipien kennst du jetzt.
Das Spiel passt zu dir, wenn du Spaß an Aufbauspielen hast und dich die zusätzliche Herausforderung reizt, dass sich die Umweltbedingungen für dein Dorf immer wieder ändern. Auch Fans von liebevoll gezeichneter 2,5D-Grafik kommen hier auf ihre Kosten. Wenn du hingegen auf einen Multiplayer-Modus aus bist und gerne Kämpfe zwischen mehreren Onbus und ihren Bewohner/innen austragen willst, wirst du enttäuscht. Das geht nicht und ist auch nicht geplant.
Schwierigkeitslevel: Stray Fawn Studio ist dafür bekannt, Spiele mit eher anspruchsvollem Schwierigkeitsgrad zu veröffentlichen. The Wandering Village kommt deshalb mit drei einstellbaren Schwierigkeitsgraden daher – und mit einem umfangreichen Tutorial.
Termin: Das Spiel geht am 14. September 2022 in den Early Access auf Steam.
Preis: Stray Fawn Studio ruft auf steam einen Preis von 24,99 USD auf, mit einem Release Rabatt von 10%