Die DLCs für Like a Dragon: Ishin tragen Namen wie „Bewaffnung der Dritten Division“ oder „Dragon’s Clutch Katana“. Wir hatten uns zum Release des Yakuza-Spin-offs sämtliche Zusatzinhalte gegönnt, um der Frage nachzugehen, ob sich insbesondere die DLC-Waffen lohnen – und erlebten eine Überraschung.
Eher maue Zusatzinhalte für Ishin: Zusammen mit sieben DLCs ist am 21. Februar die internationale Fassung von Like a Dragon: Ishin veröffentlicht worden. Dass die Entwickler von Ryu Ga Gotoku dem „Remake“ nicht allzu viel Liebe haben angedeihen lassen, zeigt sich nicht nur an den geringen Unterschieden zur PS3-Version, sondern auch an eben jenen Zusatzinhalten.
„Bewaffnung der Dritten Division-Erweiterungskit“, „Dragon’s Clutch Katana“, „Ryoma Wachstumshilfe-Kit“: Diese DLC-Benennungen klingen doch stark danach, als gäbe es von dem Helden Sakamoto Ryōma gleich mächtig auf die Zwölf, oder? Entsprechend gespannt warfen wir in-game einen Blick in unser Inventar – und fanden dort zumindest das Steam-exklusive Dragon’s Clutch Katana vor. Von der „Bewaffnung der Dritten Division“ keine Spur, doch das sollte nur die erste Falte in unserer Stirn gewesen sein.
Apropos: Welche DLC-Waffen?
Unsere Verwunderung über den „Bewaffnung der Dritten Division“-DLC wollte nicht enden, als wir im Steam-Shop dessen Beschreibung lasen. Wir hatten das gesamte Paket an Zusatzinhalten nämlich durch den Kauf der Deluxe Edition erworben, sodass wir bezüglich des weiteren Bezahl-Contents nicht ganz im Bilde waren. Und aha: In der vermeintlichen Waffenkiste waren acht legendäre sowie fünf epische Soldaten enthalten, plus Glodteller und Beförderungsjuwelen. Eventuell sollten wir also wie Asterix und Obelix Soldaten als Wurfhämmer verwenden?
Wie dem auch sei: Es gab ja noch das Dragon’s-Clutch-Katana, das exklusiv für Steam-Nutzer zum kostenlosen Download verfügbar ist. Und dieses Teil hatte es fürwahr in sich. Während Samurai-Kiryu zunächst noch mit einem Schwert um sich schlug, das um die 80 Schadenspunkte produzierte, erzeugte das Steam-Katana Schnitte und Beulen für satte 328 Schadenspunkte. Wohlgemerkt zu Beginn des Spiels, denn die Dragon’s-Clutch-Schneide ist sofort verfügbar.

„Ryu Ga Gotoku und die übermächtigen Items“ ist eine seit Längerem bekannte Geschichte, die sich in Ishin also fortsetzt. Und wie, betrachtet man sich einmal die obenstehenden Screenshots. Diese sind nicht etwa dem späteren Spiel entnommen, sondern dem noch gemütlich vor sich hin schippernden dritten Kapitel. Ein Schwert, das die Schergen der Obrigkeit sogar für 667 Schadenspunkte vermöbelt? Kijin-maru Kunishige steht zu deinen Diensten. Und Kijin-maru macht mit den meisten Gegnern auch tatsächlich genau das, was die hohen „Stats“ versprechen.
Einweg-DLCs
Kommen wir aber noch einmal auf den „Bewaffnung der Dritten Division“-DLC zu sprechen – der ist uns nämlich im weiteren Spielverlauf so richtig negativ aufgefallen. Auch hier stellte sich heraus, dass wir es mit weiteren „overpowered items“ zu tun hatten; das Spiel ging uns damit also viel zu leicht von der Hand.
Klar, man muss diese Spielverderber von Soldaten ja gar nicht eintüten. Dennoch möchte hier ein bitterer Beigeschmack nicht gänzlich verschwinden, und zwar der, dass es sich bei „Bewaffnung der Dritten Division“ um ein Einweg-DLC handelt. Sprich: Diese Inhalte lassen sich nur einmal pro Spielstand aktivieren. Wie auch alle anderen Zusatzinhalte von Like a Dragon: Ishin.
Um das herauszufinden, ist übrigens keine weitere Recherche nötig, weil der clownhafte In-game-DLC-Butler – Bakumatsu Bob – bei jeder Übergabe darüber aufklärt. Er werde uns dieses oder jenes Objekt nur dieses eine Mal überreichen; wir sollen demnach gut darauf Acht geben. Ob damit gemeint ist, dass demnächst noch ein Wegelagerer-DLC zu erwarten ist, bleibt unklar. Deshalb ist wahrscheinlich Prävention der beste Ratgeber, denn Zusatzinhalte, die nicht gekauft werden, können auch nicht verlorengehen.
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