Lange musste die Just Survive Community auf ein neues Update warten. Jetzt endlich ist der herbeigesehnte Patch auf den Test-Servern verfügbar und bietet Einblicke in zahlreiche neue Inhalte. Denn es hat sich einiges verändert in H1Z1.
Die wohl wichtigste Neuerung kam im Bereich des Basebuildings. Statt vollkommener Baufreiheit können Spieler jetzt nur noch auf festgelegten Fundamenten bauen, die ihr überall auf der Karte finden könnt. Sie kommen in unterschiedlichen Größen, die auch die maximale Anzahl von Bauelementen bestimmen. So soll es gewaltige Fundamente an offen einsehbaren Stelen sowie lohnenwerten Loot-Positionen geben, aber auch kleinere Grundstücke für versteckte Basen in den Wäldern. Das vollständige Strongholds-System wurde bereits in einem Livestream der Entwickler demonstriert.
Weitere interessante Features gibt es im Bereich des Base-Raidings: Die Angriffsdauer wird durch einen Timer beschränkt. Läuft dieser ab, werden die Angreifer durch Giftgas aus eurer Basis verdrängt und sie baut sich von selbst wieder auf. Ein Schutzschild bewahrt die Basis im Anschluss kurzzeitig vor weiteren Angriffen. Dabei handelt es sich durchaus um einen innovativen Ansatz vom Daybreak-Team, der Raids zwar für die Angreifer lohnenswert macht, aber dennoch Verteidiger vor permanentem Schaden bewahrt. Das Spieler-Feedback wird zeigen, wie das System von der Community aufgenommen wird.
Diese massiven Umstellungen im Basebuilding-Bereich benötigen auch eine eigens darauf zugeschnittene Map. Badwater Canyon wird als neue Karte in Just Survive Einzug erhalten und bietet hunderte von Stronghold-Locations. Im Rahmen der Testphase wird die Karte zunächst Stück für Stück implementiert, damit die Entwickler das Spielerverhalten genauer beobachten können. Dementsprechend kann auch die maximale Spieleranzahl auf den Test-Servern beschränkt sein.
Badwater Canyon bietet die gewohnte nordamerikanische Wald-Atmosphäre mit Militärbasen, abgelegenen Camps und Städten. Loot und Container wurden hier neu verteilt, sodass ihr Gebiete weitflächiger erkunden müsst, um an alle gewünschten Items zu gelangen.
Ihr startet auf einem Server mit eine grundlegenden Ausrüstung in einer provisorischen Militärbasis. Von dort könnt ihr die Welt frei erkunden. Sterbt ihr im späteren Spielverlauf, könnt ihr wieder an einer dieser Spawnbasen auftauchen oder in eurer Stronghold, falls verfügbar. Eine weitere Neuerung ist, dass angelegte Ausrüstung von getöteten Spielern nicht mehr gelootet werden kann. Diese bleibt beim Spieler, benötigt jedoch kleinere Reparaturen, um nach dem Ableben wieder einsatzfähig zu sein.
Auch hier zeigen die Entwickler eine neue Vorsicht, um Spieler vor schweren Verlusten und damit einhergehender Frustration zu bewahren. Auf der anderen Seite macht dieses System PvP-Handlungen weniger risikoreich, da Angreifer nichts zu verlieren haben, und Verteidiger nichts zu gewinnen.
Im Rahmen des Updates werden zahlreiche neue Items hinzugefügt, und bestehende Objekte erhalten endlich eine Repräsentation in der Welt. Somit sollte sich nicht länger ein gestreiftes T-Shirt als orangenes Tanktop herausstellen. Dazu kommt ein Seltenheits-System, mit dem ihr anhand der Item-Farbe erkennen könnt, wie wertvoll euer Item ist.
Dieses geht bei den Waffen Hand in Hand mit neuen Qualitätsrängen. Diese unterscheiden sich optisch in Form und Farbe von Rang Null bis Drei, aber auch in ihrer Tödlichkeit.
Dies könnte wiederum mit der neuen ingame-Währung zusammenhängen: Golden Eagle Coins sollen ein wichtiger Bestandteil im "neuen" Just Survive werden. Ihr erhaltet sie, indem ihr Items bei Corporal Moran, einem NPC-Soldaten in der Militärbasis, verkauft. Bisher dienen sie nur dem Kauf von Stronghold-Fundamenten, die Entwickler planen aber bereits weitere Verwendungszwecke. Die Währung ist Teil des Charakters und wird bei Tod nicht gedroppt. Sie soll ausschließlich ingame bestehen und keine Verbindung zu Käufen mit Real-Geld haben.
Auch das Farmen von Baumaterial musste ansprechender werden, weil es erstens natürlich Spaß macht, Sachen zu zerstören. Zweitens müssen die neuen Strongholds ja aus etwas errichtet werden. Somit wurde das Look & Feel von Holzhacken und Autozerlegen deutlich überarbeitet.
Die gewaltigen Änderungen dieses Updates werden das Spielgefühl von Just Survive durchaus beeinflussen. Der Fokus weicht ab vom radikalen gegenseitigen Zerstören, wie es bei Rust der Fall ist. Dafür soll Spielern jetzt ihre harte Arbeit erhalten bleiben, sei es durch sich selbst wieder herstellende Basen oder eingeschränkten Loot-Drop. Das dürfte für ein Erlebnis mit weniger Frustration im Spiel sorgen - auf Kosten von geringerem Erfolgsgefühl?
Wie bei jedem größerem Update liegen auch aktuell auf den Test-Servern wieder zahlreiche Probleme vor, und somit ist noch mit einer länger anhaltenden Testphase zu rechnen, bis das Update tatsächlich alle Live-Server erreichen wird. Die klare Nachricht der Entwickler ist aber: "Wir sind wieder im Geschäft. Wir können den Spielern endlich zeigen, woran wir so lange gearbeitet haben. Jetzt geht es erst richtig los."