Nachdem der letzte angekündigte Test-Patch für PlayerUnknown’s Battlegrounds unerwartet verschoben wurde, soll heute Nacht ein neuer Anlauf erfolgen. Die Test-Server werden vorerst nur für 24 Stunden offen sein und Spielern die Klettermechanik und eine Überholung der Ballistik präsentieren.
Testphase fällt mitten in die Woche
Der durchschnittliche Spieler in Deutschland wird an dieser Testphase von PUBG 1.0 vermutlich wenig Freude haben: Der Test beginnt hier am Dienstag um 3 Uhr nachts und endet 24 Stunden später. Als Server werden US- und ASIA-Server für Solo in Third- und First-Person zur Verfügung gestellt. Wie bei allen anderen experimentellen Testphasen ist auch hier mit Client-Abstürzen zu rechnen.
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Ballistik-Anpassungen
Das PUBG-Team betrachtet permanent die Balance der Waffen im Spiel und möchte versuchen, ihnen einen realistischeren, aber dennoch sinnvoll ausgeglichenen Touch zu geben. In der Konsequenz arbeiten sie im Moment an diesen Anpassungen der Ballistik, deren erste Iteration jetzt fertiggestellt ist.
Sie besteht aus mehreren Elementen: Das wohl wichtigste ist der Luftwiderstand, der die Flugbahn der Kugel beeinflusst. Durch den Effekt verliert die Kugel über Zeit an Geschwindigkeit. Als Resultat wird der Kugelabfall mit gleichbleibender Anziehungskraft jetzt stärker. Für Sturmgewehre wird diese Änderung auf kurzer Distanz vermutlich kaum spürbar sein, aber bei Schüssen ab 300 Meter Distanz werden die Änderungen bemerkbar.
Weiterhin wurde die Genauigkeit der Waffen anhand realistischer Zahlenwerte angepasst. Während sich hier einige Waffen generft anfühlen können, werden andere akkurater.
Im Zuge des stärkeren Kugelabfalls hat das Team sich die Nutzung von Ironsights und Scopes noch einmal genauer angesehen. Um diese auf die Änderungen vorzubereiten, wurde die Funktionsweise vom Zeroing ebenfalls angepasst. Einzelne Waffentypen verfügen jetzt beim Ironsight über individuelle Zeroing-Werte. Red-Dot und holographisches Visier erlauben als Nahkampfscopes detaillierteres Zeroing auf kurzer Distanz. Die Intensität des Zielpunkts könnt ihr im Spiel den Lichtverhältnissen anpassen.
Die Mitte des 4x-Scopes ist auf 50 respektive 100 Meter gesetzt, größere Scopes erlauben zusätzlich, das Zeroing manuell zu ändern.
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Veränderte Trefferzonen
Der Charakter erhält einige neue separate Trefferzonen: Der Hals ist jetzt vom Helm mit geschützt und erleidet 25% weniger Schaden als ein Headshot. Treffer an Füßen und Händen verursachen jetzt weniger Schaden als an Armen und Beinen. Zusätzliche Schadensmodifikationen können durch die Waffenklasse angewandt werden.
Sämtliche dieser Änderungen können immer noch angepasst werden, hierbei handelt es sich um experimentelle Werte.
Weitere Patchnotes
Client-Optimierung
- Terrain-Daten optimiert, um Speicher-Verbrauch zu reduzieren
- Lag beim Laden des Terrains reduziert
- Lag bei mehreren Spielern im Sichtfeld reduziert
Server-Optimierung
- Server-Performance durch Anpassungen im Netzwerk verbessert
Aktionen
- Springen und Klettern hinzugefügt
Gameplay
- Balancing der Fahrzeugsteuerung modifiziert
- Fahrzeugverhalten realistischer (frühe Version, Feedback erwünscht!)
- Animationen der Fahrzeuge und Passagiere verbessert
Ballistik
- Luftwiderstand reduziert Kugelwiderstand, lässt exponentiell abfallen
- 8x und 15x Scopes besitzen jetzt eigene Einstellungen für Zeroing (per Mausrad)
- Intensität des Zielpunkts bei Red-Dot, Holosight und 2x Scope kann mit Mausrad angepasst werden
- Trefferregionen angepasst
- Hals geschützt vom Helm
- Schaden an der Brust erhöht
- Schaden jetzt abhängig von Waffenklasse, folgende Werte nehmen Einfluss:
- Grundschadenswert der Waffe
- Fluggeschwindigkeit des Projektils
- Trefferregion
- Waffenklasse
- starker Aimpunch beim Lehnen im ADS-Modus gefixt
- Unschärfe von Waffe und Objekten in der Nähe der Kamera beim Wechsel zum ADS-Modus
Fahrzeuge
- Einheitsgrößen für alle UAZ-Modelle, nur noch vier Sitze
UI/UX
- Darstellung der Rucksack-Kapazität im Inventar verbessert
Das Problem mit den Cheatern in PUBG
Zum Early Access-Release von PlayerUnknown’s Battlegrounds war das Team nicht vorbereitet auf den massiven Erfolg, und damit auch auf den gewaltigen Anstieg von Cheatern im Spiel. Dieses Problem erhält jetzt Top-Priorität: Durch bisherige Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit wurde die Gesamtanzahl der Cheater um 25 Prozent reduziert, die Zahl der schweren Cheater sogar um 50 Prozent. Aber das ist natürlich noch nicht genug.
PUBG: So meldet ihr Cheater richtig
Deswegen werden die Cheating-Situation und eingehende Reports inzwischen 24 Stunden rund um die Uhr beobachtet, Sicherheitssysteme verstärkt und Anti-Cheat-Lösungen entwickelt. Bezüglich weiterer Maßnahmen für PUBG werden aktuell einige Vorschläge aus der Community auf ihre Anwendbarkeit geprüft.
Der Kampf gegen Cheater wird nie vollständig gewonnen werden können. Dennoch bemühen sich die Entwickler, ein gesünderes und besseres Umfeld für alle Spieler zu schaffen und Maßnahmen gegen Verteiler und Verkäufer von Cheats ebenso durchzusetzen wie gegen die Spieler, die sie nutzen.