Während wir uns langsam dem 0.60 Update nähern und sich Beschwerden über die qualitative Arbeit der Entwickler häufen, hat Bohemia heute das angekündigte Videointerview zwischen Pr- und Brand-Manager Dustin „DHawkz“ und Ondrej „Andy“ Klima, dem Leiter des Teams für Qualitätssicherung (QA), veröffentlicht.
Zu Beginn spricht Ondrej Klima über den tagtäglichen Arbeitsverlauf des QA-Teams. Nach dem morgendlichen Briefing und der Delegierung der Aufgaben des Tages ist es sein Job, die Kommunikation zwischen den Testern und den Entwicklern zu optimieren. Neben der Projektleitung und den Entwicklern ist er der Mann, der entscheidet, wann ein Objekt ins Spiel darf und wann nicht. In seinem Team arbeiten 10 hauptberufliche Tester, nach Bedarf kann er aber auf bis zu 40 weitere Tester in Teilzeit zurückgreifen.
Diese Tester bekommen je nach Bereich, den sie prüfen, individuelle oder standardisierte Muster, nach denen sie untersuchen. So werden zum Beispiel alle Schusswaffen nach einem ähnlichen Verfahren auf Fehler überprüft. Die Ergebnisse werden mit Angaben der Entwickler, wie sich das Testobjekt verhalten sollte, verglichen. Häufig werden Spielfehler erst über einen längeren Zeitraum sichtbar. Auch wenn das Team sich bemüht, durch spezielle Methoden solche Wartezeiten zu überspringen, gibt es doch Fälle, wie den Loot-Respawn, in denen Geduld erforderlich ist. Im Rahmen des Releases einer Version muss eine Vielzahl von Tests bestanden werden, um ein spielbares Ergebnis bieten zu können. Dies gestaltet der Faktor Early Access nicht immer einfach. So stehen die Teams verstärkt unter dem Druck, Inhalte zu veröffentlichen. Die Prioritäten der Tester können schnell und unerwartet wechseln.
Ondrej Klima hebt lobend das Fehlerberichte aus der Community hervor, jeder einzelne bringt das Team etwas weiter. Qualitativ hätten diese seiner Meinung nach einen guten Durchschnitt. Er betont, dass für sein Team insbesondere die Schritte zur Reproduktion des Bugs entscheidend sind, ebenso wie eine Angabe zur Regelmäßigkeit des Auftretens. Weiterhin wären Screenshots und Videos immer wünschenswert.
Doch kann man nach so viel Arbeit mit den Fehlern des Spiels noch Spaß an DayZ haben? Hierzu hat der QA-Lead eine ganz eindeutige Meinung. So sei das Testen zwar anders als das reguläre Spielen, hätte aber natürlich Einfluss auf die Wahrnehmung im Game. Man bemerkt mehr Fehler und verbindet Inhalte anders. Dennoch stehe dieser andere Erfahrungshintergrund keinem aus seinem Team im Weg, das Erlebnis DayZ zu genießen.
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